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Artikel vom 24.05.2022 07:00 Uhr

Ansbachs größtes Spiel seit 2008: "Fußballerisch ist Eltersdorf nicht besser!"

Welche Ausgangsposition verschafft sich die SpVgg Ansbach im Hinspiel der Regionalliga-Relegation zu Hause gegen den SC Eltersdorf?

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Ein absoluter Relegationskracher steht am heutigen Abend im Xaver-Bertsch-Sportpark in Ansbach bevor, wenn die heimische SpVgg ab 18.30 Uhr (fussballn.de und anpfiff.info berichten live und ausführlich) im Hinspiel gegen den SC Eltersdorf eine gute Ausgangslage schaffen möchte, um am Freitagabend im Rückspiel den Traum von der Regionalliga wahr werden zu lassen.

Von Marco Galuska

Es kribbelt schon bei der SpVgg Ansbach und ihrer in den vergangenen Monaten stetig wachsenden Anhängerschaft vor den entscheidenden Partien in dieser Woche, die eine Krönung einer herausragende Saison bedeuten können. Über 1000 Karten waren schon am Montagnachmittag vorverkauft. Die Anzahl dürfte sich bis zum Anpfiff verdoppeln, im Idealfall gar verdreifachen. Maximal 4000 Besucher wären für das mittelfränkische Kräftemessen um den Platz in der Regionalliga zugelassen. Es wird das größte Spiel für die Nullneuner werden seit der 1. Hauptrunde im DFB-Pokal 2008, als der Karlsruher SC in der Bezirkshauptstadt gastierte und 5:0 gewann.

Schon beim letzten Heimspiel der Saison waren die Ränge gut gefüllt. Im Relegations-Heimspiel wird das Ansbacher Stadion eine Kulisse erleben wie seit vielen Jahren nicht mehr.

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Drei Minuten Meister am letzten Spieltag

Es ist also angerichtet für ein neuerliches Fußballfest, auf das sich die Verantwortlichen und das Team der SpVgg richtig freuen. Als eine Form des Nachsitzens empfindet Spielertrainer Christoph Hasselmeier den Gang in die Relegation auch wirklich nicht: "Wir sind uns allesamt einig: Wenn wir eine Saison verlängern wollen, dann doch diese!" Freilich hätte der Chefanweiser die famose Saison am liebsten mit der Meisterschaft gekrönt. Etwa drei Minuten war der Herbstmeister am vergangenen Samstag mit der Führung in Feucht auch wieder auf Rang eins geklettert, ehe Vilzing in Seligenporten doch kurzen Prozess machte und den direkten Weg in die Regionalliga nehmen durfte.

Bastian Herzner traf in Feucht doppelt und bekommt es nun mit den ehemaligen Kollegen und Bruder Tobias in der Relegation zu tun.

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Beim Blick auf das Ansbacher Aufgebot fiel beim letzten Ligaspiel auf, dass einige Stammkräfte gar nicht mehr zum Einsatz kamen. "Wir haben es in der Aufstellung schon ein Stück weit berücksichtigt, dass wir drei Tage später wohl in der Relegation auflaufen werden. Die Chance, dass Vilzing noch patzen würde, lag vielleicht bei einem Prozent. Wichtig war also, dass wir - unter der Prämisse, dass wir die drei Punkte in Feucht holen - die Kräfte richtig dosiert haben und auch den gesamten Kader mit Spielpraxis in die Saisonverlängerung bringen", erklärt Hasselmeier die Gedankenspiele bei der Vorbereitung auf die beiden Relegationspartien.

Positive Erinnerungen und mehr Zuschauer

Kurz nach dem Abpfiff in Feucht stand schon fest, dass es ein mittelfränkisches Duell um den Regionalliga-Platz geben würde. Am Samstagabend entschied das Los, dass es gegen den SC Eltersdorf und nicht die 2. Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth gehen wird. "Sportlich gesehen ist es nahezu egal, weil beides starke Mannschaften sind. Doch Eltersdorf lässt sich besser vorbereiten, weil man den Großteil der Mannschaft noch aus der Bayernliga kennt. Und es hat für uns auch psychologisch den Vorteil, dass wir mit dem Wissen in die Partie gehen, dass wir die Mannschaft vor einem Jahr geschlagen haben", sagt Hasselmeier ob der positiven Bilanz aus der jüngeren Vergangenheit gegen die Quecken. Nicht verhehlen will der 31-Jährige auch, dass mit Eltersdorf auch mehr Zuschauer zu den Partien erwartet werden.

Christoph Hasselmeier erwartet "rassige, athletische Partien gegen einen physisch starken Gegner."

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Antwort auf Eltersdorfer physische Spielweise als entscheidender Faktor

Aber wie lautet nun das Rezept, um auch in den Relegationspartien Eltersdorf zu bezwingen? "Es kommt ganz klar darauf an, dass wir deren physische Spielweise annehmen und dagegen halten. Denn darin liegt der größte Unterschied", betont Hasselmeier und schiebt hinterher: "Technisch und fußballerisch müssen wir uns ganz sicher nicht vor Eltersdorf verstecken, aber sie haben jetzt ein Jahr in der Regionalliga entsprechend athletisch spielen müssen, wir hatten gegen uns in der Bayernliga fast immer tiefstehende Mannschaften zu bespielen. Einen solchen Gegner hatten wir in der Form in dieser Saison noch nicht - auch mit Aubstadt im Pokal würde ich Eltersdorf nicht vergleichen wollen."

Die branchenübliche Vorgabe, im Hinspiel eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel herbeizuführen, teilt freilich auch der SpVgg-Coach. Die Favoritenrolle schiebt Hasselmeier aber keineswegs so leicht dem klassenhöheren Team zu: "Ich sehe das Duell komplett bei 50:50, da spielt die Tagesform und das Spielglück eine Rolle. Ich bin aber überzeugt, dass wir über zwei Spiele Eltersdorf packen werden, die Jungs sind 100 Prozent in Form." Bis auf den an der Schulter operierten Niklas Seefried hat Hasselmeier also einmal mehr eine beachtliche Wahl im Kader, um daraus eine erfolgreiche Elf auf den Rasen zu schicken.

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