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Artikel vom 27.05.2025 18:00 Uhr

"Gold oder Platin": FSV Stadeln spielt um den Bayernliga-Aufstieg

Manfred Dedaj will mit seinem FSV Stadeln auch noch den letzten Schritt zur Bayernliga gehen.

fussballn.de / Oßwald

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Die erste Hürde ist erfolgreich genommen, es gibt also den Nachschlag in der finalen Runde der Relegation zur Bayernliga für den FSV Stadeln, der am Mittwochabend (18.30 Uhr) im Heimspiel gegen TuS Frammersbach, dem Vizemeister der Landesliga Nordwest, vorlegen will, ehe am Samstag (16 Uhr) im Rückspiel im Spessart die Entscheidung über den Aufstieg fallen wird.

Von Marco Galuska

Es ist ein eher seltenes Szenario, dass in der Relegation zur Bayernliga in der 1. Runde die Bayernligisten die Segel streichen müssen. In der Relegationsgruppe Nord war der FSV Stadeln gegenüber dem in der Bayernliga Nord doch weit vom rettenden Ufer entfernten FC Eintracht Münchberg (1:1, 3:0) nicht unbedingt der Außenseiter auf dem Papier, schon anders sah es im zweiten Duell aus, in dem der TSV Abtswind, der nur einen Punkt von der direkten Rettung in der Liga entfernt war, letztlich in beiden Partien gegen den TuS Frammersbach den Kürzeren zog (1:2, 0:1).

Frammersbach mit weiter Anreise und Selbstvertrauen

Frammersbach, unweit zur Grenze nach Hessen im Spessart gelegen, stellte mit 85 Toren, die mit Abstand beste Offensive der Landesliga Nordwest, blieb zwar nach Punkten (nachdem man durch die feststehende Relegationsteilnahme im Saisonendspurt den Fuß vom Gaspedal genommen hatte) am Ende deutlich hinter dem Meister FC Coburg, dem der direkte Wiederaufstieg gelang, landete aber auch vor der DJK Don Bosco Bamberg und unterstrich seine Qualität mit eben jenen beiden Siegen gegen den TSV Abtswind in der 1. Runde der Bayernliga-Relegation. "Ich habe richtig Lust auf die nächste Runde. Jetzt scheiden wir nicht aus. Jetzt ziehen wir durch gegen Stadeln. Den eigentlich stärksten Gegner haben wir bereits ausgeschalten. Nun dürfte uns eigentlich niemand mehr aufhalten", sagte ein euphorischer Keeper Leon Raven voller Selbstvertrauen nach dem Sieg im unterfränkischen Duell in Abtswind.

Mit gegenseitiger Wertschätzung begegneten sich Münchbergs Coach Markus Bächer und Manfred Dedaj, der unterm Strich ein verdientes Weiterkommen seines Teams sah.

Maik Schneider

Von derlei Parolen will sich Manfred Dedaj, seit 2017 der Chefanweiser beim FSV Stadeln, nicht leiten lassen: "Beide Mannschaften haben ihre Qualität, sonst würden sie nicht in der 2. Runde stehen, beide wollen es jetzt schaffen. Letztlich entscheidet aber nur die Leistung, die man auf dem Platz zeigt, da brauche ich keine großen Sprüche im Vorfeld klopfen, das war nie meine Art." Die Einordnung der 2. Runde, in die der FSV Stadeln erstmals in seiner Vereinsgeschichte eingezogen ist, kommt auf den Blickwinkel an: "Für den Verein sind es zwei Bonusspiele, für uns als Mannschaft ist es schon so, dass wir aufs Ganze gehen wollen. Der Zusammenhalt in der Truppe ist super, wir wissen, dass wir noch eine Etappe zu gehen haben und noch mindestens 180 Minuten vor uns liegen", so Dedaj.

Die besonderen Umstände mit Hin- und Rückspiel

Freilich hat sich der Trainer grundlegende Informationen eingeholt über den Gegner, betont aber zugleich: "Vergleiche sind da immer schwierig, auch wenn ich der Meinung bin, dass beide Mannschaften über einen spielerischen Ansatz kommen, aber für uns ist die Hauptsache sowieso, dass wir bei uns bleiben! Wichtig wird sein, dass wir gut ins Spiel finden. In der Relegation ist das immer so eine Sache, denn es gibt ja zwei Spiele."

In der Rückschau auf die 1. Runde gegen Münchberg, die man nach dem 1:1 im Hinspiel zu Hause und einer torlosen ersten Hälfte im Rückspiel letztlich durch ein 3:0 gewann, hatte Dedaj den besonderen Umstand bei seinem Team schon gespürt: "Das Rückspiel war im Hinterkopf beim Hinspiel. Und im Rückspiel ging es in der ersten Hälfte vor allem darum, keinen Fehler zu machen. Wir haben dann aber in der Halbzeit in der Kabine gesagt, dass wir unser Ding durchziehen wollen. Das fand ich von den Jungs stark! Freilich gehört auch immer eine Portion Glück dazu, aber wir sind cool geblieben, haben im richtigen Moment die Tore gemacht und haben uns über die zwei Spiele gesehen schon verdientermaßen durchgesetzt."

Kapitän Luca Pulkrabek wird am Mittwoch dem FSV Stadeln wieder zur Verfügung stehen.

fussballn.de

Die somit erfolgreichste Saison einer 1. Mannschaft in der Vereinsgeschichte könnte mit dem Aufstieg gekrönt werden: "Gold oder Platin", sagt Dedaj, über den möglichen Ausgang, der final beim Rückspiel am Samstag ab 16 Uhr entschieden wird. Zunächst einmal hat Frammersbach die Hypothek der langen Anreise unter der Woche, am Samstag könnte dann ein nicht nur sprichwörtlich heißes Rückspiel folgen. Besseres Wetter als das für Mittwochabend prognostizierte hätte man sich in Stadeln freilich gewünscht, dafür sieht es aber so aus, dass Kapitän Luca Pulkrabek, der in Münchberg verletzt ausgewechselte werden musste, wieder spielen wird: "Darüber bin ich sehr froh", sagt Dedaj nach dem erfolgreichen Belastungstest bei seinem Offensivmann, der mithelfen will, dass die Erfolgsgeschichte in Platin geschrieben wird.

Organisatorische Hinweise für Zuschauer

Der Zugang zum FSV-Sportgelände über Stadeln ist aufgrund des fehlenden Brückenübergangs an den Bahngleisen nicht möglich ist. Es ist absolut untersagt, die Gleise per Fuß zu überqueren. Dies war in der vergangenen Woche leider der Fall, sodass ein Zug eine Vollbremsung machen musste. Die Polizei wird die Gleise rund um das Spiel schützen. Die Zufahrt erfolgt ausschließlich über den Kronacher Wald. Parkplätze werden durch die zahlreichen Helfer im Verein entlang der Straße zugewiesen, zudem steht in Absprache mit der SpVgg Greuther Fürth auch der Parkplatz am Trainingszentrum zur Verfügung. Eine frühzeitige Anfahrt wird empfohlen.

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