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Artikel vom 21.05.2025 12:00 Uhr

Nach der Schmach von Dambach: Unterreichenbach will ein anderes Gesicht zeigen

Trainer Matthias Rascher musste seinen SV Unterreichenbach nach dem bitteren Saisonfinale wieder aufrichten.

fussballn.de / Strauch

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Der SV Unterreichenbach verspielte am finalen Spieltag der Landesliga Nordost durch die 1:4-Niederlage im direkten Duell bei der SG Quelle Fürth die im Vorfeld hervorragende Ausgangsposition um den direkten Klassenerhalt und muss nun in der 1. Runde der Relegation gegen den 1. FC Kalchreuth ein anderes Gesicht zeigen, um die Schmach von Dambach vergessen zu lassen.

Von Fabian Strauch

Die Ausgangslage vor dem Saisonfinale der Landesliga Nordost war im Kampf um den direkten Klassenerhalt durchaus kompliziert, nachdem bis zu fünf Mannschaften die Marke von 41 Punkten hätten erreichen können. Die dabei einfachste Rechnung hatte der SV Unterreichenbach zu begleichen, dem schlicht ein Remis im direkten Duell bei der SG Quelle Fürth zum direkten Ligaverbleib gereicht hätte. Doch es kam anders für die Truppe von Trainer Matthias Rascher, deren Gastspiel insbesondere aufgrund der ersten Halbzeit zum Albtraum letztlich einer bitteren 1:4-Niederlage geriet. „Es tut schon noch weh“, leitet Rascher seinen Rückblick auf den rabenschwarzen Samstag seiner Urus ein, als „die ersten zwei schnellen Tore für einen Knacks in der jungen Truppe gesorgt“ hatten und man trotz 1:3-Anschlusstreffer samt 45-minütiger Überzahl auch im zweiten Durchgang „nie auf dem Platz war - was die Jungs aber auch selbst wissen.“

Geht man jedoch noch weiter zurück, so schien alleine die Chance auf die direkte Rettung derweil in weite Ferne gerückt, wie der scheidende SVU-Coach die letzten Wochen mit einem späten Schmunzeln betont: „Vor sieben Wochen waren wir noch in einer ganz anderen Situation, als Schwaig ganz nah dran war. Danach haben wir uns mit vier Siegen und einem Remis bis zum Saisonfinale die Rolle des Gejagten erarbeitet. Klar gibt es mal solche Tage, aber er kam eben für uns genau zum falschen Zeitpunkt und nun müssen wir eben in die Relegation, die ich vor sieben Wochen freilich sofort unterschrieben hätte. Scheinbar wollen die Jungs mich nicht loslassen.“

Fabian Klarner & Co. mussten sich an die eigene Nase fassen, nachdem man bei der stark aufspielenden SG Quelle Fürth mit 1:4 den Kürzeren zog und den direkten Klassenerhalt verpasste.

fussballn.de / Strauch

Lob für den (ersten) Gegner – Gutes Ergebnis für das Rückspiel

Die nach regionalen Gesichtspunkten durchgeführte Auslosung brachte den „Urus“ mit dem 1. FC Kalchreuth als Vize-Meister der Bezirksliga Nord ein anspruchsvolles und zugleich recht unbeschriebenes Los, dem man sich bislang einmal in der Sommer-Vorbereitung 2023 gegenüber sah und nach einem „wenig aussagekräftigen Windspiel“ mit 2:0 die Oberhand behalten konnte. Wie der damalige Test wird auch das Hinspiel der ersten Relegationsrunde am Donnerstagabend ab 18.30 Uhr auf der Kalchreuther Alm über die Bühne gehen, während die erste Entscheidung am Sonntag im Volkachgrund ausgefochten wird. „Kalchreuth hat eine erfahrene Mannschaft mit vielen gut ausgebildeten Spielern, die teilweise auch schon höherklassig gespielt haben, wenn man sich den Kader ansieht“, beschreibt Rascher das Personal der Almkicker, die anhand der ausgiebigen Videoanalyse „spielstark sowie mit brutal viel Wucht und Speed“ daherkommen, auch wenn die FCK-Ergebnisse vor dem finalen Spieltag der Bezirksliga Nord eher nicht auf eine Last-Minute-Teilnahme an der Saisonverlängerung hindeuteten. „Da kommt schon ganz schön was auf uns zu“, hebt Rascher den mahnenden Zeigefinger, ohne das gewohnte Vertrauen in seine Mannschaft zu setzen: „Wir werden trotzdem alles rauspfeffern, um uns ein gutes Ergebnis für das Rückspiel zu sichern.“

Trainer Matthias Rascher studierte den kommenden Gegner aus Kalchreuth ausgiebig und übt zugleich deutliche Kritik am Relegationsmodus und dessen Begleitumständen.

fussballn.de / Strauch

Heimvorteil kein Kriterium – Kritik am Relegationsmodus

„Es werden zwei 50:50-Spiele, bei denen der Heimvorteil aufgrund der vielen Zuschauer aus beiden Lagern aus meiner Sicht nicht ins Gewicht fallen wird. Vielmehr wird entscheidend sein, wer mit dem Druck besser zurechtkommt“, schätzt Rascher die Ausgangslage ein und übt deutliche Kritik an dem Modus mit zwei Runden inklusive Europapokal-Modus: „Vor allem für die Spieler, die quasi seit Januar durchtrainieren, ist der Modus unfair und für mich reine Geldmacherei durch den Verband. Dazu kommen noch die Fahrtstrecken unter der Woche, wobei es in unserer Gruppe Baiersdorf mit der Auswärtsfahrt nach Aufkirchen noch schlimmer erwischt hat. Aber auch bei uns muss die halbe Mannschaft am Donnerstag schon um 14 Uhr Feierabend machen, um vor der Abfahrt zumindest noch eine Stunde daheim bei der Familie zu sein.“ Es wird also spannend zu sehen sein, ob der kleine Schwabacher Stadtteilverein nach dem schmerzhaften Samstag den Schalter umlegen und ein anderes Gesicht zeigen kann.

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