Artikel vom 27.04.2022 22:15 Uhr
In Zirndorf überschattete die schwere Verletzung des Torhüters den 1:0-Sieg über Deutenbach.
Brisante Duelle im Abstiegskampf hatte der 26. Spieltag in der Bezirksliga Süd zu bieten, doch das Sportliche rückte an diesem verflixten Mittwochabend auf einigen Plätzen in den Hintergrund. In Raitersaich, Zirndorf und Wendelstein musste der Rettungswagen nach schweren Verletzungen geholt werden.
Abbruch in Wendelstein nach langer Wartezeit auf Rettungswagen
Der Blick auf Ergebnisse und Tabelle ist an diesem Abend zweitrangig, angesichts einer ganzer Reihe von üblen Verletzungen, die sich auf den Sportplätzen ereigneten. Beim FC Wendelstein führte eine Horror-Verletzung eines Gäste-Spielers aus Lauterhofen zu einem Abbruch, weil das Eintreffen des gerufenen Rettungswagen über eine halbe Stunde gedauert hatte. "Der Spieler ist bei einem Zweikampf im Rasen hängen geblieben", erklärte Wendelsteins Coach Andreas Speer die Entstehung einer sichtbar schlimmen Verletzung am Sprunggelenk. In Rücksprache mit allen Beteiligten und aufgrund der einsetzenden Dunkelheit war der Abbruch die einzig vernünftige Lösung. Bis zu jener 35. Minute hatten die Gäste mit 2:1 in Führung gelegen.
Achillessehnenriss bei Zirndorfs Keeper
Christoph Vornehm erzielte mit einer Einzelleistung das Tor des Abends im Landkreis-Derby zwischen Zirndorf und Deutenbach.
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Im nicht nur prestigeträchtigen, sondern auch tabellarisch wichtigen Landkreis-Duell zwischen Zirndorf und Deutenbach wurde zu Ende gespielt. Doch der 1:0-Sieg der Hausherren, der auf einen frühen Treffer von Christoph Vornehm (8.) beruhte, war teuer bezahlt und von der schweren Verletzung von ASV-Keeper Michael Wagner in der 79. Minute überschattet. Ohne Fremdeinwirkung riss sich der Schlussmann die Achillessehne. Bemerkenswert fair war die Reaktion des Deutenbacher Angreifers, der den Umstand richtig einschätze und sofort den Ball ins Aus spielte, obwohl das Tor verwaist gewesen wäre.
In einer ähnlichen Szene verletzte sich Zirndorfs Keeper Michael Wagner schwer. Noch vor Ort diagnostizierte der herbeigerufene Notarzt einen Riss der Achillessehne.
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Raitersaich mit rabenschwarzen Tag
Viel vorgenommen hatte sich der SV Raitersaich für das Kellerduell gegen die SG Herrieden. Mit einem Sieg hätte man den Kontrahenten auf den Abstiegsplatz versetzt und selbst einen Relegationsrang eingenommen. Doch die Rechnung ging nicht auf. Der starke SG-Kapitän Kai Emmendörfer brachte Herrieden früh in Führung, die Rico Röder für den SVR noch ausgleichen konnte, ehe er verletzt passen musste. Von außen sah der Spielertrainer der Hausherren einen Doppelschlag der Gäste, die nach einer Viertelstunde schon 3:1 führten.
Herriedens Kapitän Kai Emmendörfer war einer der Aktivposten beim 6:2-Sieg in Raitersaich.
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Für Raitersaich folgten weitere Nackenschläge: Youngster Tim Ganz erwischte es am Knie so schwer, dass er mit einer Trage zum herbeigerufenen Rettungswagen transportiert werden musste. Auch Torjäger Matthias Winterhalter musste noch vor der Pause passen. Herrieden bot eine starke Leistung und machte mit weiteren Treffern kurz vor und nach der Halbzeit alles klar. Am Ende hieß es 6:2 für die Skurka-Elf.
An einem wahrlich gebrauchten Abend hatte Max Störzenhofecker mit seinen Raitersaichern klar das Nachsehen gegen Wolfgang Horlacher und der SG Herrieden.
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Unterreichenbach unmittelbar vor der Meisterschaft
Allen Verletzten kann man nur eine gute und baldige Genesung wünschen! Zum Sportlichen: Mit einem 4:1-Sieg beim Schlusslicht in Roth steht der SV Unterreichenbach genau noch einen Schritt vom vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft und dem Durchmarsch in die Landesliga. Der Tabellenzweite SC Aufkirchen verspielte in Dinkelsbühl noch eine 2:0-Führung und nahm im Derby nur einen Punkt mit. Im Abstiegskampf kassierte der TuS Feuchtwangen eine bittere 0:1-Pleite zu Hause gegen Dombühl und bleibt wie der TV Hilpoltstein (2:3-Niederlage in Greding trotz zweimaliger Führung) auf den Relegationsrängen, gemeinsam mit den Herriedenern.