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Zum Anfang des Jahrtausends erlebte der TSV Ammerndorf seine Glanzzeit. Nach einer souveränen Kreisliga-Meisterschaft sorgte die Truppe um Spielertrainer Martin Hermann auch in der Bezirksliga Nord für Furore. Zur Winterpause der Saison 2001/02 stand der Aufsteiger ganz oben in der Tabelle. Wir drehen die Zeit zwei Jahrzehnte zurück und blicken auf den größten Erfolg in der Ammerndorfer Vereinsgeschichte.

Von Marco Galuska / Thomas Schierle

Im Sommer 2001 gelang den Fußballern aus Ammerndorf erstmals der Aufstieg in die Bezirksliga, nachdem man erst zwei Jahre zuvor - pünktlich zum 50-jährigen Bestehen der Fußball-Abteilung - unter der Regie von Spielertrainer Martin Hermann seine Premiere in der Kreisliga feiern durfte. Nach einem sechsten Rang im ersten Kreisliga-Jahr mit dem Saisonziel Klassenerhalt ins vermeintlich schwere zweite Spieljahr gestartet gelang am Ende der Saison 2000/01 doch recht klar mit zwölf Punkten Vorsprung die Meisterschaft in der Kreisliga Nürnberg/Fürth vor dem SC Germania Nürnberg.

Nachdem Gewinn der Meisterschaft in der Kreisklasse West 1999 folgte schon zwei Jahre später der nächste Aufstieg für den TSV Ammerndorf als souveräner Kreisliga-Meister. Stehend von links: Co-Trainer Gerhard Schmidt, Udo Satzinger, Thomas Schierle, Udo Baumgärtner, Hans-Günther Fickel, Harald Christ, Robert Krapfenbauer, Helmut Dorn, Spielertrainer Martin Hermann, Spielleiter Helmut Schwarz. Kniend von links: Markus Zinner, Murat Gassani, Manfred Jordan, Sven Dorner, Stefan Bieber, Markus Mahlein, Jürgen Jordan, Gerd Scheler, Markus Jakubetz.

Repro: fussballn.de

Ebenso überraschend erfolgreich verlief dann auch das erste Halbjahr in der Bezirksliga Nord, das man schließlich als Herbstmeister abschloss - und auch auf Platz 1 überwinterte. Mit vier Neuzugängen, darunter auch Rückkehrer Günther Müller vom ASV Vach, begann nach der Kreisliga-Meisterschaft das Abenteuer Bezirksliga mit einem Heimspiel gegen den SV Buckenhofen. Einem 3:3 zum Auftakt folgten ein 3:0-Auswärtserfolg bei der SpVgg Erlangen, ein 4:1-Heimsieg gegen den SK Lauf und schließlich ein 3:2-Erfolg beim Titelfavoriten SG Nürnberg-Fürth 1883 um Trainer Norbert Hütter, womit man erstmals auf Tabellenplatz 1 stand. Am 15. Spieltag konnte sich der Aufsteiger zum Abschluss der Hinrunde mit 4:3 beim ASV Pegnitz durchsetzen und die Herbstmeisterschaft feiern. Vier Punkte lag der TSV damals vor der SG 1883. Zwei Wochen später ging es mit einem 5:4-Heimsieg gegen die „Spieli“ als Spitzenreiter in die Winterpause.

Die Schlagzeilen gehörten dem TSV Ammerndorf als Herbstmeister 2001 in der Bezirksliga Nord.

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Als nach der Winterpause das Spitzenspiel gegen die SG Nürnberg/Fürth mit 1:2 verloren wurde, folgte allerdings eine Negativserie von sieben Niederlagen in Folge. Trotzdem stand am Ende der Saison ein respektabler 4. Tabellenplatz (der 3. Platz hätte in jenem Jahr sogar die Relegation zur BOL bedeutet). Die Meisterschaft ging an die SG 1883, auch der SV 1873 Nürnberg-Süd von Trainer Günter Röttinger stieg mit auf. Der TSV Ammerndorf stellte mit Günther Müller indes den Torschützenkönig mit 25 Saisontoren.

Ebenfalls ein Highlight im ersten Bezirksliga-Jahr war für Ammerndorf das Pokal-Viertelfinale gegen die Amateure der SpVgg Greuther Fürth. Dieses wurde zwar deutlich mit 1:11 verloren, es standen aber beim Gegner immerhin ein späterer Nationalspieler wie Heiko Westermann und ein aktueller Bundesligatrainer wie Frank Kramer am Platz.

Trotz Klatsche im Rückblick ein Highlight: Kreispokal-Viertelfinale 2001: TSV Ammerndorf - SpVgg Greuther Fürth Amateure 1:11.

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Ein weiterer Höhepunkt folgte noch in der Saison 2013/14, als Udo Baumgärtner mit stolzen 36 Treffern Torschützenkönig wurde. Der TSV Ammerndorf spielte noch bis 2005 in der Bezirksliga. Der Abstieg erfolgte nach dem vierten Spieljahr in der Relegation mit einer 2:4-Niederlage gegen die SpVgg Diepersdorf.

Die meisten Spieler aus dem damaligen Bezirksliga-Kader waren Ammerndorfer und schafften es zusammen in der AH noch einmal zum Bezirksmeister und zum 3. Platz bei der Bayerischen Meisterschaft 2012. Zusammenhalt, Geselligkeit und Kameradschaft wird auch heute noch gepflegt. Legendär waren die Abende nach Siegen in der Kulturkneipe „Feiertag“.

Viele der früheren Akteure sind auch heute noch in der Fußballabteilung aktiv – Uwe Saupe und Udo Satzinger als Abteilungsleiter, Günther Müller und Thomas Schierle als Jugendtrainer. Hier entwickelt sich hoffentlich die nächste Generation, die den TSV wieder in höhere Spielklassen führen könnte. Die aktuelle Entwicklung in der 1. Mannschaft geht schon mal in die richtige Richtung. Ein großer Wermutstropfen bei all den schönen Erinnerung ist jedoch der viel zu frühe Tod vom Oldie im Team und Abwehrchef Hans-Günther Fickel.