Norbert Nein im Interview: "Es hat recht schnell wieder gejuckt!" - fussballn.de
Artikel vom 10.04.2021 11:00 Uhr
Norbert Nein im Interview: "Es hat recht schnell wieder gejuckt!"
Norbert Nein kehrt als Trainer zurück. Nach über einem Jahr Pause wird er zur kommenden Saison beim SVG Steinachgrund anheuern.
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Noch vor Corona-Zeiten hatte Norbert Nein seinen Abschied als Coach des Landesligisten ASV Vach angekündigt. Nach über einem Jahr kehrt der 50-jährige Erlanger nun zurück ins Trainergeschäft und wird zur kommenden Saison Nachfolger von Daniel Tarone beim ambitionierten Bezirksligisten SVG Steinachgrund. Im fussballn.de-Interview erklärt Nein, wie es dazu kam und mit welcher Marschroute er in Gutenstetten startet.
Von Marco Galuska


Am 8. März 2020 gab es beim 5:0-Sieg gegen Baiersdorf den letzten Einsatz als Trainer beim ASV Vach. Was hat Norbert Nein im vergangenen Jahr ohne Fußball gemacht?

Norbert Nein:
Zum einen gab es beruflich viel zu tun, zum anderen war ich aber auch nicht ganz ohne Fußball. Ich war bei zwei Vereinen Torwart-Trainer ohne festes Amt, das hat Spaß gemacht und war eine Abwechslung. Zunächst aber wollte ich einfach auch meine Ruhe haben. Nachdem ich ja zehn Jahre lang in Vach war, habe ich die Auszeit bewusst genommen. Es gab wirklich gute Anfragen und interessante Sachen, aber ich wollte ganz bewusst eine Auszeit nehmen.

Der Sportplatz hat nicht gelockt?

Nein:
Doch, doch! Das war ja letztlich das Verrückte: Nach einer gewissen Zeit, gerade mit Corona, da hat es dann doch recht schnell wieder gejuckt. Mein Freundeskreis besteht ja überwiegend aus Fußballern, sehr viele davon sind selbst aktuell Trainer. Da ist das Interesse dann umso mehr da. Ich habe mir viele Spiele angeschaut, war teilweise auf drei Sportplätzen an einem Tag. Da habe ich mir dann gesagt, eigentlich könnte ich dann doch wieder was machen. Und ich glaube, meine Frau ist auch ganz froh darüber. (lacht)

Wie waren die Reaktionen, als der neue Trainerjob für das kommende Spieljahr offiziell wurde?

Nein:
Das war schon extrem viel, der Wahnsinn! Mir war das ehrlich gesagt dann auch schon wieder zu viel. Die Hauptsache ist aber, dass die Spieler schon Bescheid wissen. Es ist alles sauber abgelaufen und war von beiden Seiten kein Schnellschuss.

Wie kam es zum Kontakt nach Gutenstetten?

Nein:
Das ist eine gute Frage, die ich noch gar nicht beantworten kann. Da muss ich tatsächlich noch einmal nachfragen. Auf jeden Fall wurde ich angerufen, wir hatten dann ein sehr angenehmes, persönliches Gespräch, das mir ein gutes Bauchgefühl gegeben hat. Das ist für mich auch ausschlaggebend: Ich will den Trainerjob machen, weil er mir Spaß macht. Und in Gutenstetten ist das eine interessante, reizvolle Aufgabe mit Perspektive.

Die Zielausrichtung in Gutenstetten für das nächste Spieljahr wird von der Wertung der aktuellen Saison abhängen. Wenn nicht mehr gespielt wird, ist eigentlich klar, dass es in der Bezirksliga weitergeht. Dann wieder um den Aufstieg?

Nein:
Zunächst einmal ist es schade, wenn es so kommen sollte, so wie es aktuell aussieht. Man darf aber auch nicht vergessen, dass auch eine Relegation kein Freifahrtschein für einen Aufstieg gewesen wäre. Wenn ich da beispielweise an Herzogenaurach denke, das wäre schon ein Kaliber gewesen. Aber ich habe sowieso unabhängig von der Liga zugesagt, weil das allein auch nicht der Anreiz für mich ist, sondern das Konzept entscheidend ist. Der Verein hält sich in der Presse recht bedeckt, hat eine sehr gute Jugendarbeit über die Jahre aufgebaut und möchte davon immer mehr profitieren. Es sollen eben nicht nur Externe dazukommen. Das ist auch gut nachvollziehbar, denn letztlich muss es im Verein harmonieren.

Ein Umbruch ist nicht vorgesehen?

Nein:
Der wird nicht nötig sein. Mein Vorgänger Daniel Tarone hat sehr gute Arbeit geleistet. Wir wollen daran anknüpfen und weiter etwas aufbauen. Mir ist schon bewusst, dass uns viele in der Bezirksliga gerne als Topfavoriten sehen werden, aber davor warne ich. Zum einen muss man sehen, welche Mannschaften möglicherweise runterkommen, zum anderen sind schon jetzt viele gute Teams dabei. Wenn ich beispielsweise nach Adelsdorf schaue, aber ich könnte auch eine ganze Reihe anderer richtig guter Mannschaften aufzählen. In dieser Bezirksliga wird überall gute Arbeit geleistet, da holt man keine Punkte im Vorbeigehen. Nichtsdestotrotz brauchen wir nicht um den heißen Brei herumreden: Wir wollen schon wieder oben dabei sein!

Simon Adlung (rechts) ist schon mehrere Jahre in Gutenstetten am Ball und wird vom Kapitän zum spielenden Co-Trainer.
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Simon Adlung wird als Co-Trainer zur Seite stehen. Wie ist seine Rolle geplant?

Nein:
Ja, das ist aus meiner Sicht eine perfekte Lösung mit ihm als spielenden Co-Trainer. Einerseits kennt er den Verein und Mannschaft als aktueller Kapitän bereits bestens, andererseits kenne ich ihn schon ewig. Ich habe da großes Vertrauen. Das hilft mir natürlich in einem für mich neuen Verein.

Und wann geht es nun tatsächlich los mit dem neuen Trainerjob?

Nein:
Im Normalfall ist das zur neuen Runde. Für mich ist auch klar, dass ich mich nicht vorher einmischen werde. Daniel Tarone soll - sofern es überhaupt noch weitergeht - die Saison zu Ende bringen. Da will ich nicht hineinreden. Wenn das alles klar ist, werde ich auch Gespräche mit den Spielern führen. Aber ich freue mich schon darauf, wenn es wieder losgeht!

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