Artikel vom 17.04.2019 15:30 Uhr
Sechs Spiele, sechs Siege - die Bilanz aus 2019 verleiht dem TSV Burgfarrnbach eine breite Brust für das Spitzenspiel am Donnerstag in Woffenbach. Unabhängig vom Ausgang erwartet Trainer Uwe Neunsinger aber eher einen ruhigen letzten Monat für seinen TSV und sieht den BSC als reifen Bezirksliga-Meister.
Eine besondere Note hatte der 5:1-Erfolg gegen Ornbau zum Abschluss: Der eingewechselte Jugendspieler Paul Richter lieferte die Vorarbeit für Yildirims Tor zum Endstand. Sechs Spieler unter 21 Jahren waren im Burgfarrnbacher Kader und belegen einhergehend mit den entsprechenden Ergebnissen einen erfolgreichen Umbruch auf der Tulpe, der die Verantwortlichen gewissermaßen stolz macht, aber nicht in Selbstzufriedenheit wiegt.
Breiter Kader für die Hatz in der Bezirksliga
Dennis Meier hat sich seinen Posten im Burgfarrnbacher Tor verdient, doch ob er in der kommenden Saison aufgrund seiner Ausbildung bei der Polizei noch regelmäßig zur Verfügung steht, ist derzeit noch offen.
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Die Perspektive stimmt, wenngleich Neunsinger nicht nur aktuell aufgrund der Verletzungen von Yumak und Dietz warnt, sondern auch mit Blick auf die neue Saison einige Wackelkandidaten im Kader aufzählt. Torwart Dennis Maier und Verteidiger Bastian Dietz, die sich mit ausgezeichneten Leistung ins Teams gespielt haben, sind angehende Polizisten, wodurch die sportliche Zukunft mit einem Fragezeichen versehen ist. Der ein oder andere hat sich im Laufe der Saison ohnehin verabschiedet, sodass man sich in Burgfarrnbach in der Annahme bestätigt sieht, dass "ein breiter Kader unabdingbar" sei, vor allem, weil Neunsinger "wieder eine Hatz in der Bezirksliga erwartet, wenn der Abstieg weiter verschärft wird."
Hausaufgaben gemacht, aber kein Aufstiegskandidat
Außenstehende mögen für den seit zehn Spielen ungeschlagenen Tabellendritten durchaus die Perspektive Landesliga sehen, doch da winkt der Fürther Coach entschieden ab: "Wir haben für diese Saison unsere Hausaufgaben soweit gemacht, dass uns nach unten nichts passieren wird und wir einen ruhigen letzten Monat erleben. Uns als Aufstiegskandidaten zu bezeichnen, ist absoluter Nonsens!"
Uwe Neunsinger gibt die Rolle der Aufstiegskandidaten nach Woffenbach und Herrieden ab.
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Woffenbach wird Meister, Herrieden Zweiter
Freilich ist Burgfarrnbach punktgleich mit dem Zweiten aus Roth, der dafür sogar schon ein Spiel mehr ausgetragen hat, doch Neunsinger verweist stattdessen auf das Restprogramm, das die Bären noch erwartet: "Wenn man sich das anschaut, weiß man, dass Woffenbach Meister wird und Herrieden in die Relegation geht!"
Der Spielplan sieht nun - mit Ausnahme des Nachholspiels in Herrieden am 1. Mai - eben jenes Programm vor, bei dem der Aufsteiger in der Hinrunde fünf Pleiten in Folge kassierte. "Da gilt es sich besser zu verkaufen, aber der Rhythmus macht dich kaputt", sagt Neunsinger mit Hinweis auf die Belastung von noch acht Partien bis zum Saisonfinale am 18. Mai. Zudem habe sein Team die Siege nicht im Schongang eingefahren: "Das war eigentlich nie vorzeitig entschieden, so wie bei Roth jetzt zweimal, da haben wir immer bis zuletzt alles raushauen müssen."
Ohne Druck zum besten Team der Liga
Nichtsdestotrotz nimmt Neunsinger das tabellarisch nicht anders zu umschreibende Spitzenspiel beim Tabellenführer in Woffenbach am Donnerstagabend gerne an: "Das ist eine ordentliche Herausforderung für uns. Wir werden den Kopf nicht beugen, denn wir haben auch keinen Grund dazu, weil wir keinerlei Druck haben. Wir werden alles bis zum Schluss geben, aber unabhängig vom Ausgang des Spiels wird der BSC Meister, weil sie mit Abstand die beste Mannschaft in der Liga haben, mit einigen Spielern weit über Bezirksliga-Niveau. Sie sind ganz einfach reif für den Aufstieg!"