Artikel vom 27.01.2025 19:30 Uhr
Die Anweisungen von Marco Wiedmann enden Ende der Saison in Hüttenbach.
Marco Wiedmann wird am Saisonende seine Zelte in Hüttenbach abbrechen und den Bezirksligisten verlassen. Mit dem Klassenerhalt in der Tasche soll die zweijährige Tätigkeit des Spielertrainers enden, der eine neue Herausforderung sucht. Der Verein, der gerne mit dem Spielertrainer verlängert hätte, ist auf Nachfolgersuche. anpfiff.info hat sich in Hüttenbach umgehört.
Schon am Rande des Videointerviews der Woche im November 2024 hatte Marco Wiedmann gegenüber anpfiff.info angedeutet, dass er bisher nicht sicher ist, ob er am Saisonende weitermacht. Jetzt hat der ehemalige Regionalliga-Kicker Fakten geschaffen. “Ich habe mich entschieden, meinen Vertrag in Hüttenbach nicht zu verlängern”, sagt Marco Wiedmann, der weiterhin ambitionierte Ziele hat. Dass in Hüttenbach mit einer Mannschaft, die meist nur aus Eigengewächsen besteht, keine weiteren Höhenflüge, beispielsweise in die Landesliga, möglich sind, trug zur Entscheidung bei. “Außerdem wohne ich in Fürth. Das ist vom Aufwand her schon hoch. Ich würde schon gerne noch ein, zwei Ligen höher spielen und fühle mich dafür auch fit genug”, sagt der 34-Jährige, der offen lässt, ob er weiter als Spielertrainer aktiv sein oder einfach nur als Spieler kicken will. “Das überlege ich mir jetzt noch. Es muss auf alle Fälle passen, wenn ich etwas Neues mache”, sagt der Mittelfeldspieler mit einem Schmunzeln.
In der ersten Saison seiner Amtszeit hatte Wiedmann gesundheitliche Probleme an der Achillessehne und musste sich operieren lassen. Mittlerweile mischt der Routinier aber wieder wie in besten Zeiten am Feld mit. “Die Mannschaft und der Verein sind mir schon ans Herz gewachsen und Hüttenbach hätte auch gerne mit mir verlängert, aber ich denke, nach zwei Jahren ist ein guter Zeitpunkt zu gehen.”
Marco Wiedmann wird nur noch bis zum Saisonende das Hüttenbacher Trikot tragen.
fussballn.de / Strauch
Hüttenbach sucht Trainer
Für die SpVgg Hüttenbach nahm das Gespräch mit seinem Trainer eine unerwartete Wendung, wie Thomas Schuhmann verrät. “Wir wollten eigentlich mit ihm verlängern und wollten das auch in dem Gespräch nach der Winterpause machen. Marco hat uns dann seine Gründe genannt, die ich natürlich nachvollziehen kann”, sagt der Spielleiter. “Er ist ein guter Trainer und ein geiler Fußballer, den wir gerne behalten hätten.” Wie es jetzt in der neuen Runde weitergeht, ist noch offen. Weder der scheidende Trainer noch der Verein haben etwas Neues. Zuletzt war die SpVgg Hüttenbach meist mit Spielertrainern gut unterwegs, deswegen dürfte auch dieses Mal die favorisierte Lösung ein spielender Übungsleiter sein. “Da hat man natürlich auch gleich einen Spieler mehr. Aber im Endeffekt sind wir offen. Mal schauen, wie die Gespräche laufen”, ergänzt der Spielleiter.
Thomas Schuhmann muss sich einen neuen Trainer suchen.
Uwe Kellner
Ziel Klassenerhalt und Kreispokal
Mit dem Klassenerhalt will sich Marco Wiedmann natürlich verabschieden und blickt auch positiv in die Zukunft. “Wir spielen am Anfang gleich gegen Hersbruck, Oesdorf und Wendelstein. Da müssen wir gut herauskommen. Wenn wir die drei Spiele gewinnen oder zumindest punkten, dann sieht es gut aus mit dem Klassenerhalt”, erklärt der Spielertrainer, der aber noch ein zweites Ziel hat. Anfang April findet das Viertelfinale im Kreispokal statt, in dem der Bezirksligist der klare Favorit gegen seinen Gegner sein wird, auch wenn dieser bis jetzt nicht feststeht. Denn erst Ende Februar findet das Spiel zwischen dem TSV Lonnerstadt und der SG Ermreuth statt, das den letzten Viertelfinalisten ermitteln wird. “Wir sind ja im Pokal die einzige Mannschaft aus dem Bezirk, die noch dabei ist. Jetzt wollen wir natürlich den Kreispokal holen”, gibt Wiedmann die Marschrichtung für seine Mannschaft vor.