Artikel vom 11.04.2024 08:00 Uhr
Sebastian Schepp und der SC Obermichelbach spielen eine richtig gute Saison in der Kreisklasse 3.
Das berühmte schwere zweite Jahr nach dem Aufstieg scheint man beim SC Obermichelbach nicht zu erleben, vielmehr hat sich das Team von Spielertrainer Sebastian Schepp in der Kreisklasse 3 in ruhiges Fahrwasser gebracht. Der Steuermann bleibt dem SCO auch über die Saison hinaus erhalten, Veränderungen gibt es hingegen beim Unterbau.
SC Obermichelbach voll in der Kreisklasse angekommen
Trotz eines deutlichen 5:1-Sieges über Frankonia am 2. Spieltag kam der SC Obermichelbach mit Schwierigkeiten in die laufende Saison und sammelte lediglich vier Punkte aus den ersten sieben Partien. "Wir haben ehrlich gesagt schlecht angefangen und haben viele Spiele, teilweise auch unglücklich, verloren. Uns hat zu Beginn der Saison einfach die Konstanz gefehlt, wir konnten uns dann aber fangen und kamen besser in Gang, haben gepunktet - auch wenn wir nicht immer den schönsten Fußball gespielt haben", resümiert Spielertrainer Sebastian Schepp (31 Jahre) die ersten Wochen und Monate der aktuellen Spielzeit. Als Gründe für die guten Leistungen sind unter anderem, dass "die Mannschaft immer weiter zusammengewachsen ist und weiter zusammenwächst" und es einen "guten und gesunden Konkurrenzkampf im Kader" gibt. Vor seinem Amtsantritt als Spielertrainer bei seinem Jugendverein war ein Ziel, dass er sich mit dem SC Obermichelbach in der Kreisklasse etablieren will. Mit Blick auf die vergangenen beiden Kreisklasse-Spielzeiten kann man durchaus zufrieden sein: "Wir haben uns gut akklimatisiert nach unserem Aufstieg und sind in jeder Partie auf Augenhöhe. Wir haben aber immer den Klassenerhalt als Ziel und haben auch vor dieser Saison Abstiegskampf erwartet." Gerade nach den vergangenen Wochen mit vier Siegen aus vier Spielen muss man sich in Obermichelbach keine Gedanken mehr um den Klassenerhalt machen und das in einer sehr stark besetzten Liga. "Die Qualität der Liga ist wirklich hoch! Ich
möchte aber auch betonen, dass das menschliche Miteinander mit den anderen
Vereinen wirklich gut ist", merkt der spielende Coach an.
Sebastian Schepp (in blau) hat sich mit dem SC Obermichelbach eine komfortable Ausgangslage für die restliche Saison erarbeitet. Im Rückspiel gegen Manuel Dauser (in weiß) und den SV Fürth-Poppenreuth Anfang Mai kann der SCO einen Aufstiegskandidaten ärgern.
H. Zimmermann
Der Spielertrainer, der mit dem aktuell verletzten Patrick Berninger auch einen spielenden Co an seiner Seite hat, möchte in Obermichelbach "vor allem jüngere Spieler ein- und aufbauen" und muss dabei nicht zwingend immer selbst die Schuhe schnüren: "Wir haben das so abgesprochen, dass ich so lange spiele, wie es der Mannschaft hilft. Ich bin auf jeden Fall keiner, der sagt 'Ich muss spielen', nur weil ich mal höher gespielt habe. Im Grunde möchten wir sicherstellen, dass einer
unserer Coaches, der auch spielt, solange wie erforderlich auf dem Feld steht,
um die Entwicklung der Mannschaft zu fördern.“
Mit Blick auf die kommenden Wochen steht auf jeden Fall fest, dass Obermichelbach auf dem Platz auf den verletzten Co-Trainer Berninger verzichten muss, der sein Comeback erst in der kommenden Spielzeit anpeilt. Fest steht ebenfalls, dass die beiden spielenden Coaches auch in der Saison 2024/2025 die Geschicke des SC Obermichelbach leiten und den Verein ins dritte Kreisklassenjahr führen werden. "Wir
haben hier gute Strukturen und viele Leute, die Lust haben anzupacken und den Verein gesund wachsen zu
lassen. Wir werden beispielsweise auch
im Sommer wieder in ein Trainingslager fahren und
dort weiter an unserem Teamgeist
und fußballerischen Fähigkeiten arbeiten", so Schepp zur Verlängerung.
Auf die kommenden Wochen freut man sich in Obermichelbach. Dank der guten Punkteausbeute in den vergangenen Wochen muss man sich keine Sorgen mehr um den Klassenerhalt machen: "Wir wollen jetzt einfach weiter Spaß an unserem Fußball haben. Wir haben noch Spiele gegen die Topteams der Liga und können den einen oder anderen im Aufstiegsrennen ärgern. Unser Ziel ist es, noch möglichst viele Punkte zu sammeln und den Schwung mit in die kommende Spielzeit zu nehmen. Dann werden wir sehen, was noch möglich ist." Am kommenden Sonntag kommt mit der DJK Eibach eines der Topteams an die Obermichelbacher Waldsportanlage, das aktuell auf dem 4. Tabellenplatz steht und dicht an den Relegationsrängen dran ist.
Kunz und Kern folgen auf Fiedler und Mohr bei der Zweiten
Bei der 2. Mannschaft des SCO in der B-Klasse wird es eine Veränderung geben. André Fiedler, der vor zwei Jahren nach dem Weggang von Wolfgang Wirth kurzfristig eingesprungen war, wird sein Traineramt zur kommenden Saison aufgeben: "Aus familiärer und beruflichen Sicht kann ich den Zeitaufwand nicht mehr so abdecken, wie ich es mir wünsche. Ich habe zwar kurz vorher meine B-Lizenz abgeschlossen, allerdings war es nicht der Plan sofort als Trainer zu arbeiten. Da wir aber dringend jemand gebraucht haben, bin ich damals eingesprungen. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen und ich habe lange und reiflich überlegt und mit meinem Trainerteam gesprochen. Ich habe jedoch in der Winterpause gemerkt, dass mein Akku leer ist und ich mich erstmal nicht mehr offiziell engagieren möchte", sagt der 38-Jährige, der dem Team aber als Spieler erhalten bleibt und sich in Zukunft wieder in einem Traineramt sieht.
Die Trainer des SC Obermichelbach II André Fiedler (l.) und Tobias Mohr hören zwar nach der Saison in ihrer Funktion auf, werden dem Verein aber als Spieler erhalten bleiben.
SCO
Dass man mittlerweile einen breiten Kader aufbauen konnte und mit der 2. Mannschaft kein Spiel absagen musste, zeugt von einer gesunden, erfolgreichen Entwicklung, die freilich noch nicht abgeschlossen ist. Weil der aktuelle Co-Trainer Tobias Mohr nach der Saison wieder in der 1. Mannschaft angreifen möchte, wird die Zweite beim SCO dann von zwei neuen Trainern geführt, die sich mit André Kunz und Maxim Kern aus dem aktuellen Kader rekrutieren. "Wir haben in den letzten Jahren in Obermichelbach viel erreicht, was sich auch im Erfolg der 1. Mannschaft widerspiegelt. Es tut sich was beim SCO", sagt Fiedler zufrieden.