Artikel vom 10.03.2024 18:14 Uhr
Weil man gegenüber den punktgleichen Stadelnern den direkten Vergleich gewonnen hat, durfte der TSV Buch mit dem 2:1-Sieg über Herzogenaurach zugleich die Tabellenführung bejubeln.
Im Ergebnis hat der TSV Buch die Vorlage des Stadelner
Ausrutschers vom Samstag verwandelt und klettert durch den 2:1-Sieg über Herzogenaurach
an die Tabellenspitze der Landesliga Nordost. Der Heimsieg war jedoch ein hartes Stück
Arbeit gegen bissige Pumas, die spät in Führung gingen und mit einem prompten Doppelschlag letztlich doch mit leeren Händen dastanden.
Bei durchaus unangenehmem Wind entwickelte sich auf dem gut
bespielbaren Platz am Wegfeld eine umkämpfte Partie, in der die Gäste aus
Herzogenaurach von Beginn an zeigten, dass man nicht ohne Weiteres die Zähler im
Knoblauchsland lassen wollte. Winter-Neuzugang Grübl sorgte für ein erstes
Ausrufezeichen, als er sich hartnäckig über rechts durchtankte, aber im
Abschluss keinen Erfolg hatte (17.). Bitte für die Pumas war freilich, dass
Spielertrainer Jakob Karches angeschlagen schon nach gut 20 Minuten passen
musste und nur noch von außen dirigieren konnte. Doch der FCH machte seine
Sache auch weiterhin gut. So resultierte die erste Bucher Chance aus einem
Freistoß, den Winkelmann knapp am Tor vorbei setzte (27.). Glück hatten die
Gäste dann aber gleich zweimal. Nach guter Vorlage von Messingschlager und
Ablage von Schwärtzel schlenzte Hofer die Kugel an die Querlatte (32.). Zehn
Minuten später rettete wieder die Torumrandung, als sich der starke Tchagouni
im Strafraum gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und der Abschluss abgefälscht
am Kreuzeck landete. Die letzte Chance vor dem Gang in die Pause gehörte dann
wieder dem Gast, doch Grübl scheiterte an Bogner.
Sinnbildlich: Kamalou Tchagouni war auf Bucher Seiten ein steter Unruheherd, dennoch verteidigten die Gäste aus Herzogenaurach ziemlich geschickt und lange auch erfolgreich.
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Nach dem Seitenwechsel und mit nun eher Gegenwind hatte Buch
durch Schwärzel nach einer Ecke die erste Chance, der Versuch geriet aber zu
hoch (51.). Das Glück des Tüchtigen hatte Hafenbrädl für den Gast, als er einen
Hofer-Kopfball entscheidend zur Ecke ablenken konnte (53.). In der Folge
verstanden es die Pumas gut, die Bucher aus der Gefahrenzone zu verbannen und
setzten auch selbst hin und wieder einen Nadelstich. In der 79. Minute war Abwehrmann
Rahe nach einer Flanke von Edel mit einem Fallrückzieher zur Stelle, doch Bogner
parierte zur Ecke. Jener Eckstoß fand den Kopf von Rahe, der zum 1:0 für seine
Farben einköpfte. Doch aus dem Auswärts-Dreier wurde in Handumdrehen eine Niederlage
aus FCH-Sicht. Dabei half die bis dato überzeugende Abwehr kräftig mit. Spielmanns
Handspiel nach einer Flanke von links sorgte für einen Strafstoß, den der eingewechselte Lahr
sicher zum Ausgleich verwandelte.
William Rahe erlebte einen ganz speziellen Nachmittag in Buch: Zunächst köpfte er sein Team in Führung und nur drei Minuten später produzierte er ein Eigentor zur 1:2-Niederlage.
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Und praktisch vom Abstoß weg eroberte Buch
den Ball, Tchagounis Hereingabe von der linken Seite lenkte der unglückliche Rahe unhaltbar in die
eigenen Maschen (82.). Als dann Rahe in der 90. Minute nach einem Eckball
volley drüber schoss, war aus dem möglichen Matchwinner endgültig der „Unglücks-Rahe“
geworden.
Buch konnte somit wie schon in der Vorwoche in Buckenhofen per Doppelschlag einen Rückstand drehen und erobert aufgrund des direkten Vergleichs den Spitzenrang von Stadeln. Für Herzogenaurach endete die Partie wiederum bitter, wenngleich die Erkenntnis steht, dass man auf die gezeigte Leistung aufbauen kann.