Artikel vom 23.02.2024 10:00 Uhr
Der Fußball im Freistaat boomt! 57.637 Pass-Neuausstellungen im Jahr 2023 bedeuten den zweithöchsten Wert seit Beginn der statistischen Erfassung durch den Bayerischen Fußball-Verband (BFV) im Jahr 2002 – einzig 2006 strömten im Jahr der Heim-WM noch mehr Spielerinnen und Spieler in die bayerischen Vereine (61.343). Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 4,24 Prozent, ein Plus von 2344.
„Dieser
abermals enorme Zuwachs ist ein absolut positives Signal für den bayerischen
Amateurfußball und unsere rund 4500 Fußballvereine im Freistaat. Die
Begeisterung für unsere Sportart ist nicht nur ungebrochen, sondern weiterhin
extrem hoch! Dank unserer beiden Nachwuchskampagnen – ‚Auf die Plätze‘ nach der
Corona-Pandemie und aktuell ‚Lasst Sie spielen‘ gezielt für den Mädchenfußball
– haben wir in den vergangenen Monaten auch viel Know-how in die Vereine
gebracht, damit diese gerade im Nachwuchsbereich bestens aufgestellt sind. Die
große Kunst ist ja bekanntlich, Kinder nicht nur für Sport zu begeistern,
sondern sie langfristig im Verein zu halten, sie zu binden. Deshalb bleiben wir
trotz des positiven Trends am Ball. Das geht nur dann, wenn wir Maßnahmen und
Angebote für die Vereine auch weiterhin anbieten“, erklärt BFV-Präsident
Christoph Kern.
Größter Zuwachs im Herren-Bereich
Der größte
prozentuale Zuwachs entfällt dabei auf den Herren-Bereich mit einem Plus von
11,1 Prozent, den größten absoluten Anstieg verzeichnen die Junioren mit einem
Plus von 1878 (4,25 Prozent). Bei den Juniorinnen ist im Vergleich zum Vorjahr
ein Plus von 2,7 Prozent registriert worden (209). Einzig bei den Frauen wurden
2023 weniger Pässe neu ausgestellt als im Vorjahr. Die 631 Pässe bedeuten im
Vergleich zu 2022 (659) ein Minus von 4,25 Prozent.
Auch bei den
Vereinswechseln gab es im Vergleich zum Vorjahr eine Erhöhung: Die Zahl stieg
von 2022 (56.159) um 6,2 Prozent auf 59.627 im Jahr 2023. Das größte
prozentuale Plus entfällt dabei auf die Juniorinnen mit 28,4 Prozent (2022:
1647; 2023: 2114), absolut verzeichnen die Junioren bei einem Plus von 2532
(10,1 Prozent) die meisten Vereinswechsel (2022: 25.112; 2023: 27.644).
Die 59.627 Vereinswechsel sind der höchste Wert seit 2017, liegen aber deutlich
unter dem Niveau der Jahre 2006 bis 2017, in denen die BFV-Passabteilung
jährlich bis zu 70.633 (2009) Vereinswechsel bearbeitet hat.
„Die Gründe
für einen Vereinswechsel sind vielfältig. Wir als Verband freuen uns, wenn
Spielerinnen und Spieler ihrem Klub langfristig die Treue halten, statt häufig
oder vielleicht auch vorschnell zu wechseln. Gerade im Nachwuchsbereich ist dieser
Schritt aber natürlich auch ganz eng mit der individuellen Entwicklung
verknüpft. Die Zahlen bei den Juniorinnen spiegeln auch ein Stück weit die
fortschreitende Professionalisierung im bayerischen Mädchenfußball wider. Es
gibt schlichtweg für die Nachwuchsfußballerinnen immer mehr wohnortnahe
Möglichkeiten, in einer für die individuelle Entwicklung passenden Mannschaft
zu spielen“, sagt BFV-Präsident Christoph Kern.