Artikel vom 10.10.2023 10:00 Uhr
Nach der digitalen Zusammenkunft im Frühjahr haben sich die
Kreis-Vorsitzenden des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) wieder in
Präsenz zu ihrer turnusgemäßen Tagung und dem Austausch mit Präsidium
sowie den Bezirks-Vorsitzenden getroffen. Zur EURO 2024 wird der BFV ein bayernweites Kinderturnier ausrichten. Auch die Digitalisierung soll weiter vorangetrieben werden, um noch mehr Spieler zu erreichen.
Von
Sebastian Baumann
/ PM BFV
„Die aktuellen Schwerpunkte
miteinander zu besprechen und damit auch einen Informationsfluss in alle
unsere Kreise zu gewährleisten, ist immens wichtig – aber eben auch in
persönlichen Gesprächen aus erster Hand zu erfahren, wo vielleicht der
Schuh drückt und welche Fragestellungen in den einzelnen Kreisen
besonders bewegen“, sagte BFV-Präsident Christoph Kern.
Im Fokus der Arbeitstagung unter Federführung von Schatzmeister
Jürgen Faltenbacher lag der gemeinsame Workshop zum neuen
BFV-Leitbild, aber auch aktuelle Themen wie der digitale Spieler*innen-Pass, die begleitenden Maßnahmen zur Fußball-EM im kommenden Jahr, dazu die Frauen- und Mädchenfußball-Kampagne #lasstsiespielen, der DFB-Vereinswettbewerb „Punktespiel“ und auch die künftige digitale Aufstellung des Verbandes und seiner
Angebote. „Es tut sich sehr viel. Entscheidend ist es aber, dass wir die
Dinge auch alle zusammen dorthin transportieren, wo sie wirken und
weiterhelfen – nämlich in unsere Vereine in ganz Bayern“, sagte Jürgen
Faltenbacher: „Und wir wollen die Menschen in den Klubs mitnehmen, sie
aktiv einbinden.“ So wird sich beispielsweise die neu geschaffene Arbeitsgruppe „Grundsatzfragen“ unter Leitung von Vize-Präsident Reinhold Baier um die neuen Möglichkeiten mit dem digitalen Spieler*innen-Pass beschäftigen.
Jürgen Faltenbacher bei der Tagung der Kreisvorsitzenden.
BFV, Fabian Frühwirth
Flankierend zur EURO2024 wird der BFV ein bayernweites Kinderturnier
organisieren, im Münchner Olympiapark „bespielt“ der Verband ein
Minispielfeld, dazu soll es in der „Volunteer Akademie“ des Bayerischen
Fußball-Verbandes facettenreiche Schulungsangebote für die rund 1200
Freiwilligen geben, die am Spielort in München während der Endrunde im
Einsatz sein werden – Aus-, Weiter- und Fortbildungskurse beispielsweise
für (angehende) Trainer*innen und Schiedsrichter*innen. „Letztlich geht
es darum, unser Knowhow zu nutzen, um sportaffine, aber vielleicht noch
nicht in Vereinen tätige Menschen zu erreichen“, sagte
BFV-Geschäftsführer Jürgen Igelspacher.
Mit der Sicherung der Qualität und dem weiteren Etablieren von
Qualifizierungsmaßnahmen hatte sich die Bildungskommission des Verbandes
beschäftigt. „Nur ein stetes Evaluieren wird uns auf Strecke
weiterbringen und fit für die Zukunft machen. Ja, wir legen die
Messlatte sehr hoch, aber es ist und bleibt unser Anspruch, Inhalte mit
hohen Standards zu vermitteln und dass es für alle Teilnehmerinnen und
Teilnehmer ein absoluter Mehrwert ist, der im Vereinsalltag wirkt“,
sagte Vize-Präsidentin Inge Pirner.
„Um analog bleiben zu können, muss der Fußball digitaler werden“
Den Bereich Digitalisierung stellte indes BFV-Vizepräsident Robert
Schraudner vor, der es auf den Punkt brachte: „Um analog bleiben zu
können, muss der Fußball digitaler werden.“ Dabei brauche es einen
schrittweisen Prozess zur Bewältigung der anstehenden Herausforderungen,
in dem alle Themen und Abläufe innerhalb des Verbandes detailliert
analysiert und hernach entsprechend priorisiert werden – dies gelte
letztlich auch für das „Produkt schlechthin des BFV, den Spielbetrieb
und die Wettbewerbsformen“.
Die Kreis-Vorsitzenden trafen sich unter Federführung von Schatzmeister Jürgen Faltenbacher (2. Reihe, 2.v.r.) zum Workshop und Austausch mit dem Präsidium um Präsident Christoph Kern (vorne links) sowie den Bezirks-Vorsitzenden.
Fabian Frühwirth, BFV
Mehr Ballkontakte, mehr Pässe, mehr Kreativität, mehr Torschüsse, mehr Tore, mehr Spaß und Begeisterung: Die neuen Spielformen im Kinderfußball,
die zur Saison 2024/25 deutschlandweit verbindlich eingeführt und in
Bayern schon seit mehreren Jahren erfolgreich pilotiert werden, sind
weiterhin ein heiß diskutiertes Thema. „Wir haben herausragende
Meldezahlen im Bereich der Jüngsten. Der Kinderfußball in der neuen
Form, die für uns in Bayern bei weitem nicht neu sind, wird dazu
beitragen, dass wir Fußballerinnen und Fußballer, die aktuell in die
Vereine strömen, auch an die Vereine binden und sie nicht verlieren. Der
Kinderfußball bringt mehr Spielzeit für alle“, sagte auch
Vize-Präsident Jürgen Pfau.
Christoph Kern: „Kinderfußball-Debatte geht am Thema vorbei!"
„Wir als Verband sind dafür da, dass wir Kinder in der Breite
gewinnen und diese buchstäblich am Ball bleiben. Wir sind für das
Fundament da, das gilt es zu stabilisieren! Und damit geht die aktuelle
Debatte vermeintlicher Experten völlig am Thema vorbei!“