Artikel vom 18.03.2023 16:00 Uhr
Jubel bei der SpVgg Ansbach über den ersten Sieg im Jahr 2023.
Mit großem Kämpferherz und der nötigen Portion Glück gewann die SpVgg Ansbach ihr Heimspiel vor 1054 Zuschauern gegen den VfB Eichstätt mit 1:0. Lukas Schmidt war kurz vor der Pause der Torschütze zur verdienten Halbzeitführung. Nach dem Seitenwechsel drückte Eichstätt auf den Ausgleich, der dann in der Nachspielzeit zwar fiel, aber nicht zählte, weil Fabian Eberle im Abseits stand.
Mit dem VfB Eichstätt kam ein punktgleicher Gegner bei herrlichem Frühlingswetter nach Ansbach. Wobei die Gäste auch mit dem Rückenwind von sieben Punkten aus den drei Spielen nach der Winterpause antreten konnten, die Ansbacher mit der Ausbeute von einem Zähler - einem unbefriedigenden 1:1 in Pipinsried in der Vorwoche - nicht zufrieden sein konnten. Das im vergangenen Jahr geschaffene Polster zur Abstiegszone war somit aufgebraucht. Entsprechend wichtig war das Duell mit der Mattes-Elf für die Nullneuner.
Schmidt trifft nach Schelhorns Traumpass
Die erste Chance gehörte den Hausherren, als Lukas Schmidt, der mit Niklas Seefried in der Spitze begann, abzog und der abgefälschte Schuss von Keeper Felix Junghan gut pariert wurde (8.). Den ersten Hochkaräter bekamen die Ansbacher dann von Junghan serviert, dessen Abstoß direkt bei Seefried landete, dessen satter Abschluss vom Strafraum aber knapp neben dem Tor in der Werbebande einschlug (11.). Eichstätt präsentierte sich als robuste Truppe, in der Johannes Golla einen ersten gefährlichen Vorstoß wagte, der abgefälscht im Toraus zur Ecke landete (23.). Den folgenden Eckball bekamen die Hausherren mit Mühe im Strafraumgewühl geklärt. Die Ansbacher erspielten sich aber ein Chancenplus vor der Pause. Kapitän Tobias Dietrich tankte sich gut durch, nur sein Abschluss mit links blieb zu ungefährlich (27.).
Umkämpftes Duell: Ansbachs Pepe Brekner wird von Eichstätts Johannes Golla bedrängt.
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Aufregung gab es dann nach gut einer halben Stunde, beginnend mit einer harten Gelben Karte gegen Daniel Schelhorn nach einem Foul. Weil auf der Gegenseite eine vergleichbare Szene ohne Verwarnung blieb und dann Michael Belzner für eine eigentlich klare Gelbe auch ungeschoren davon kam, hatten sich die Gemüter in beiden Lagern kurzzeitig erhitzt. Die umkämpfte Partie erlebte vor der Pause noch einige Höhepunkte: Zunächst versuchte Seefried im Strafraum erfolglos den Ball an Junghan vorbeizustochern (39.). Dann hatte Golla viel Platz zum Kopfball im Ansbacher Strafraum, nutzte diesen aber nicht (40.). Der erste Treffer fiel für die Nullneuner: Pepe Brekner hatte den Ball vor dem eigenen Strafraum aufmerksam erobert, Schelhorn einen Traumpass hinter die Abwehrkette auf Schmidt geschlagen, der überlegt zum 1:0 einnetzte (44.). Beinahe wäre Schmidt gar noch der Doppelschlag gelungen, als im letzten Moment noch ein VfB-Abwehrspieler klären konnte.
Eichstätts Keeper Junghan konnte dem Leder nur hinterher sehen, als ihn Lukas Schmidt beim 1:0 überwinden konnte.
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Eichstätt drängt und trifft in Unterzahl, doch die Abseitsfahne rettet Ansbach
Eichstätt startete mit dem klar zu erkennenden Willen zum Ausgleich in den zweiten Durchgang. Die beste Möglichkeit zum Torerfolg ergab sich für die Gäste gleich in der 48. Minute, als Julian Kügel freigespielt wurde, dessen Abschluss Torwart Sebastian Heid gut parierte und Sebastian Marx schließlich bereinigen konnte. Fabian Eberle verzog aus der Drehung knapp (52.) und Ansbach hatte schon eine deutliche Druckphase der Gäste zu überstehen. Erst in der 65. Minuten meldeten sich die Hasselmeier-Jungs offensiv zu Wort, als Seefried aus dem Stand einen platzierten Schuss auspackte, den Junghan aus dem Kreuzeck fischen musste. Der ansonsten souveräne Eric Weeger leistete sich dann einen schlimmen Ballverlust gegen Eberle, den er nur mit einem Klammern kurz vor dem Strafraum stoppen konnte (74.). Weil das Vergehen seitlich vom Tor passierte und Marx noch mitgelaufen war, beließ es Referee Felix Grund bei Gelb. Beim folgenden Freistoß von Daniel Haubner musste Heid nicht eingreifen, war dafür umso mehr gefordert, als Philipp Federl blank vor ihm stand und den Ball nicht gut annahm, so dass Heid mit einer Heldentat noch parieren konnte (77.).
Nach der Roten Karte versuchten die Gäste aus Eichstätt nochmal alles, doch der Ausgleich wurde wegen Abseits nicht gegeben.
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Aus einer Ansbacher Entlastung über den erneut starken Riko Manz handelte sich Haubner per Foulspiel die Rote Karte ein (80.). Trotz Überzahl ging das Zittern weiter, Eichstätt stürmte weiter - und traf in der Nachspielzeit nach einem Freistoß, doch Eberle stand beim Abschluss wohl im Abseits. War es in Pipinsried vor Wochenfrist noch ein spätes Abseitstor, das Ansbach den vermeintlichen Sieg nahm, so rettete die Fahne des Assistenten diesmal den Aufsteiger vor dem Remis. "Vergangene Woche hatten wir den Sieg auch nicht verdient, heute haben wir so viel investiert, dass wir uns das verdient haben", sagte ein überglücklicher Hasselmeier nach der Partie.