Artikel vom 28.10.2022 14:11 Uhr
Der Tuspo Nürnberg (in schwarz) um Kapitän Marc Schüller musste sich im Nachholspiel dem ASC Boxdorf mit 1:2 geschlagen geben.
Am Donnerstagabend standen sich der ASC Boxdorf und der Tuspo Nürnberg zum Nachholspiel gegenüber. Das Spitzenspiel hielt was es versprach und der ASC feierte nach 90 intensiven Minuten einen knappen 2:1-Erfolg. Johannes Lang brachte die Gastgeber früh vom Punkt in Front (7.), ehe Schüller kurz nach der Pause ausglich (53.). Erneut Lang sorgte dann mit seinem zweiten Treffer für die Entscheidung (58.).
Von
Michael Schindler / Daniel Karnbaum
ASC Boxdorf - Tuspo Nürnberg 2:1 (1:0)
Im Nachholspiel zwischen dem ASC Boxdorf und Tuspo Nürnberg
bekamen die Zuschauer eine temporeiche und zweikampfintensive Partie zu sehen,
in der dem ASC die Anfangsphase gehörte. Dies nutzte die Riese-Elf dann auch prompt,
als Schwägerl links in den Sechzehner geschickt wurde und dort von seinem
Gegenspieler beim Kreuzen zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Alay zögerte
nicht und zeigte folgerichtig auf den Punkt. Lang nutzte die Chance und
verwandelte sicher gegen den chancenlosen Reinwand. Die Heimelf hatte in der
Folge defensiv alles im Griff und war in der Offensive immer wieder variabel
über die Außenpositionen oder durchs Zentrum, doch auch die
Gäste-Defensive um Müller war meist aufmerksam und gestattete wenig klare
Torchancen. So blieben ein Kopfball von Schott im Anschluss an eine Ecke sowie
ein geblockter Versuch von Riese und ein verpasster Querpass von Karl die
besten Möglichkeiten, während Schüller nach einem leichtfertigen Ballverlust im
Spielaufbau gerade noch geblockt werden konnte. Die beste Chance zum Ausgleich
hatte dann in der 33. Minute Frank, als er einen Querpass von links aus acht Metern über den Querbalken grätschte. So blieb es zur Pause bei der
knappen, aber verdienten Führung.
Der ASC Boxdorf (in grün) konnte sich im Spitzenspiel gegen Tuspo Nürnberg mit 2:1 durchsetzen und eroberte die Tabellenführung.
Michael Schindler
Die Kett-Elf kam nach der Pause besser aus der Kabine und
belohnte sich in der 52. Minute mit dem dann nicht unverdienten Ausgleich. Nach
einem Ballgewinn rechts auf Höhe der Mittellinie bediente Oppelt Torjäger
Schüller, der seine Klasse bewies und das Leder aus 18 Metern halbrechter Position
ebenso sehenswert wie unhaltbar links oben ins Eck setzte. Die Gäste schienen
nun Oberwasser zu haben, mussten aber in der 57. Minute den erneuten Rückstand
hinnehmen. Nach einem Abstoß von Raithel kombinierte sich die Heimelf über
Schott, Schwägerl und Lang ins Mittelfeld und letzterer schickte rechts Steuber
auf die Reise. Dessen Querpass fand im Zentrum Karl, der mit seinem Versuch an
Reinwand scheiterte. Der nachgerückte Lang drückte das Leder jedoch aus kurzer
Distanz über die Linie. Der Treffer zeigte bei den Gästen Wirkung und sie
benötigten etwas, um wieder Feldüberlegenheit zu erlangen. Die erneute Chance
zum Ausgleich kam dann in der 70. Minute ein wenig aus dem Nichts, als im
Anschluss an einem Ball aus dem rechten Halbfeld, Schüller plötzlich aus sechs Metern frei zum Kopfball kam, doch seinen unplatzierten Kopfball konnte
Holzer mit einem Reflex parieren.
Die Schlussphase wurde dann extrem hektisch,
als Schwägerl in der 75. Minute zunächst zehn Minuten bekam und Steuber in
der 81. Minute mit Gelb-Rot vom Platz flog. In doppelter Überzahl warfen die
Schützlinge von Metin Kett alles nach vorne, während die Riese-Elf mit Mann und
Maus verteidigte und über den eingewechselten Probst immer wieder kurze
Entlastungsmomente suchte. So erkämpfte sich die Heimelf immer wieder
Eckbälle und Freistöße in der gegnerischen Hälfte. Einen solchen, per Kopf
abgewehrten Versuch fasste Schott in der 83. Minute direkt volley ab, doch Reinwand
fischte den Ball mit einer starken Parade aus dem rechten Kreuzeck und hielt
seine Farben im Spiel. Die Heim-Elf verteidigte das Geschehen letztlich mit
großer Leidenschaft und Aufmerksamkeit bis zum Schluss und sicherte sich so
einen verdienten Dreier in einem Spitzenspiel, das seinem Namen gerecht wurde.