Artikel vom 22.12.2025 14:00 Uhr
Peter Kuhn hat sich nun doch für eine weitere Kandidatur als Kreisjugendleiter entschieden.
Das Funktionärsteam, das sich für den kommenden Kreistag Nürnberg/Frankenhöhe (8. Februar 2026 in Nürnberg) zur Wahl stellt, steht! Und es dürfte dann doch zumindest in einer Personalie zu einer Wiederwahl kommen, denn Peter Kuhn hat sich nun doch bereit erklärt, für weitere vier Jahre den Posten als Kreisjugendleiter zu übernehmen.
Ende Oktober hatte der damals noch amtierende Kreisvorsitzende Thomas Raßbach die Wahlvorschläge für den Kreistag 2026 vermeldet. Dabei ergaben sich für den Posten des Kreisjugendleiters zwei Kandidaten. Nachdem Peter Kuhn sich eigentlich nicht erneut als Kreisjugendleiter aufstellen lassen wollte, hatten mit Uwe Boris und Martin Beck zwei Kandidaten ihren Hut in den Ring geworfen. Doch zu einer Kampfabstimmung wird es nicht kommen, vielmehr hat sich Kuhn nach reiflicher Überlegung doch dazu entschieden, noch eine Amtszeit dranzuhängen.
Kein Ruhestand als Kreisjugendleiter
Es waren durchaus turbulente Wochen, die der BFV-Kreis Nürnberg/Frankenhöhe zuletzt erlebte. Thomas Raßbach erklärte nach einer "unbegründeten Kampagne" samt Anzeigen des Bezirksvorsitzenden Uwe Mauckner seinen sofortigen Rücktritt. Günter Schuh, der ohnehin am Kreistag Raßbachs Nachfolger werden sollte, wurde Mitte Dezember als neuer Kreisvorsitzender berufen. Schuh bat Kuhn sogleich um ein Gespräch. "Ich habe mir schon gedacht, worum es dabei geht", sagt der Kreisjugendleiter mit einem Lachen und erklärt: "Ich bin seit Oktober im beruflichen Ruhestand und hatte deshalb auch vor, dass ich eine Reihe nach hinten gehe und mich nur noch um die C-Jugend kümmere, habe auch so alle möglichen Anfragen abgelehnt. Es ist ja bekannt, dass Rentner dann plötzlich keine Zeit mehr haben. Aber jetzt habe ich noch einmal mit meiner Frau gesprochen, die mich sogar darin bestärkt hat, weiterzumachen, zumal das Amt mir auch wirklich Spaß macht und ich dabei über die Jahre so viele Leute kennenlernen durfte."
Geehrt wurde Peter Kuhn schon mit der DFB-Ehrenamtsuhr für seine Funktionärstätigkeit, verabschieden muss ihn BFV-Präsident Christoph Kern (r.) nun aber doch noch nicht aus dem Amt als Kreisjugendleiter.
fussballn.de / Oßwald
Gespräche mit Boris, Beck und Raßbach
Im Mai 2020 hatte Kuhn die Nachfolge von Otmar Lorey angetreten, der als frisch gewählter Bürgermeister den Posten abgetreten hatte. Beim Kreistag 2022 wurde der inzwischen 62-Jährige für vier Jahre gewählt und kandidiert nach Rücksprache mit einigen für ihn besonders wichtigen Personen in diesem Kontext 2026 doch wieder: "Ich habe Günter Schuh gebeten mir noch etwas Zeit geben, meine Umentscheidung müsste ich noch mit ein paar Personen besprechen. Zuallererst hatte ich ein Gespräch mit Uwe Boris
gesucht, fast zeitgleich dann mit Martin Beck, sie hatten beide nichts gegen mein
Vorhaben einzuwenden, haben top reagiert und wollen mich auch weiterhin unterstützen. Der nächste Schritt war dann mit Thomas Raßbach, mit dem ich immer eine hervorragende Zusammenarbeit hatte und nicht den Anschein erwecken will, dass ich ihm in einer Form in den Rücken falle. Auch er hat sich gefreut, dass ich weitermache. Zudem habe ich natürlich auch den
Kreisausschuss und den Kreisjugendausschuss informiert."
Jugendleiter sind die einzig Verbliebenen in Kreis und Bezirk
Der beliebte Funktionär aus Sachsen bei Ansbach ist somit der einzige Kandidat beim Kreistag, der sich nach 2022 erneut der Wahl stellt. Beim Bezirkstag gilt das im Übrigen entsprechend für den Bezirksjugendleiter Thomas Zankl, was Kuhn begrüßt: "Die Zusammenarbeit mit Thomas läuft super!" Aber auch über das Miteinander mit den Vereinen hat Kuhn positiv zu berichten: "Die Meldeligen, die wir seit drei Jahren haben, kommen insgesamt gut an, auch wenn es immer etwas schwierig ist, vor der Winterpause das Halbjahr noch abzuschließen." Aber auf diese und andere Herausforderungen freut sich der einzig verbliebene "alte Hase", der am 8. Februar 2026 zur Wahl steht. Denn die gut zwei Stunden, die er nach eigener Schätzung täglich für die Verbandsarbeit aufbringt, sollten sich im Ruhestand und mit einem eingespielten Team weiterhin finden lassen.