Artikel vom 11.12.2025 12:00 Uhr
Andreas Dotzlers Zeit in Ottensoos ist wie vereinbart im Winter wieder abgelaufen.
anpfuff.inf / Sebastian Baumann
Der FC Ottensoos stellt sich zur Winterpause neu auf. Interimstrainer Andreas Dotzler beendet wie vereinbart seine Tätigkeit – sehr zum Bedauern der Mannschaft. Abteilungsleiter Peter Straußner setzt zur Rückrunde auf ein frisches Duo aus interner und externer Lösung und spricht von einem Neustart mit klarer Perspektive.
Der FC Ottensoos geht mit einer neuen sportlichen Führung in die verbleibenden zehn Saisonspiele. Interimstrainer Andreas Dotzler verabschiedet sich wie vereinbart zum Winter – trotz des starken Rückhalts aus der Mannschaft. Der Routinier war eingesprungen, als sich der Verein entschieden hatte, den neuen Trainer Marcus Thiem von seinen Aufgaben zu entbinden, um einen neuen Impuls in der Mannschaft auszulösen. „Andi war überragend als Trainer und der Wunsch der Spieler war, dass er weitermacht“, sagt Abteilungsleiter Peter Straußner. „Aber es war von Anfang an abgesprochen, dass er nur bis zur Winterpause übernimmt. Er hat schlicht keine Lust und vor allem zu wenig Zeit auf den dauerhaften Aufwand.“
Die sportliche Lage macht die Entscheidung nicht leichter. Aus den letzten drei Partien holte Ottensoos nur drei Punkte. „Wir haben uns mehr erwartet“, erklärt Straußner. „Wir hatten auf eine bessere Ausgangslage gehofft, sehen den Ausgang der Saison aber weiterhin offen.“
Tobias Götz (links im Zweikampf mit Hüttenbachs Matthias Gruner) nutzt seine Verletzungspause und springt als Trainer in Ottensoos ein.
anpfiff.info / Uwe Kellner
Mischung aus intern und extern
Der Blick auf die Tabelle machte es den Verantwortlichen auch nicht einfach einen neuen Trainer zu finden. Schließlich will der FCO wieder eine langfristige Lösung auf der Trainerbank und keinen Übungsleiter, der nach einem möglichen Abstieg gleich wieder infrage gestellt wird. „Wir wollen nicht jedes halbe Jahr einen neuen Trainer holen“, betont Straußner. "Es gab viele Gespräche mit potenziellen Kandidaten. Wir haben uns danach für eine interne Lösung entschieden, mit externer Unterstützung." Daher fiel die Wahl auf ein Duo, das beide Richtungen verbindet.
Tobias Götz, bisher Co-Trainer unter Dotzler, und auch kurzfristig für ein Spiel Trainer, rückt auf. „Andi Dotzler hat ihn immer gelobt. Tobias war ein sehr guter Innenverteidiger, ist aber nach einem Knorpelschaden verletzt. Taktisch bringt er enorm viel mit und nimmt die Aufgabe zu 100 Prozent an.“ Ergänzt wird er von Philip von Münster, Sportwissenschaftler und Betreiber einer Physiopraxis. In den vergangenen Jahren arbeitete er bei Mögeldorf als Teil des Trainerteams. „Fitness ist die Grundvoraussetzung. Er hat sehr gute Ideen und passt perfekt in unser Konzept. Zwei junge, starke Typen.“ Der Kontakt zum zweiten Trainer bestand, weil der Abteilungsleiter und sein neuer Trainer bei Philip von Münster in Behandlung nach ihren Verletzungen waren, sodass eine Anfrage nahe lag.
Philipp von Münster war zuletzt im Trainerstab der SpVgg Mögeldorf aktiv.
fussballn.de / Strauch
Ziel bleibt der direkte Klassenerhalt
Für die Rückrunde gibt Straußner eine klare Marschroute aus. „Wir haben noch zehn Spiele und wollen unbedingt die Relegation vermeiden. Drei, vier Mannschaften haben einen Punkt mehr, aber wir sehen uns absolut konkurrenzfähig.“
Der langfristige Plan bleibt ebenfalls im Blick. Anfang des Jahres soll entschieden werden, wie es im Sommer weitergeht. „Wir hatten offene und gute Gespräche mit unseren beiden neuen Trainern“, betont Straußner. „Jetzt wollen wir gemeinsam einen Neustart anpacken – und die Klasse halten.“ Danach soll ein neuer Trainer die Mannschaft langfristig übernehmen.
