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Der ASN Pfeil-Phönix erlebt aktuell eine schwierige Phase, steht man doch nach dem bitteren Abstieg aus der Kreisklasse ein halbes Jahr später auch eine Spielklasse tiefer am Tabellenende, wo der Traditionsverein aus Ziegelstein bereits im Vorjahr den Jahreswechsel verbringen musste. Dabei bemängelt Trainer Markus Bauer in seinem ersten Halbjahr insbesondere das Missverhältnis zwischen Aufwand und Ertrag.

Von Fabian Strauch

Die Spielzeit 2024/2025 der Kreisklasse 4 war eine Horrorsaison für den ASN Pfeil-Phönix, der nach nur einem Sieg und zwei Remis aus 26 Partien und dem unvermeidbaren Abstieg die einjährige Zusammenarbeit mit dem damaligen Trainerteam um Giovanni und Marco Marciano beendete. Für den Neuanfang in der A-Klasse 7 installierten die Verantwortlichen mit Markus Bauer ein neues Gesicht an der Seitenlinie, der die Assen mit frischem Wind auf Vordermann bringen sollte.

„Es waren mehrere Gründe, die den Ausschlag im Endeffekt gegeben haben. Wenn man den Verein in den letzten Jahren beobachtet hat, ist natürlich auffällig, dass es seit circa zwei Jahren sportlich im Herrenbereich nur in eine Richtung geht. Zum anderen hat sich in der Jugendarbeit einiges getan. Es kommen in den nächsten Jahren immer wieder Spieler aus der Jugend in den Herrenbereich hoch. Das können mittlerweile wenige Vereine in unseren A-Klassen behaupten“, skizziert Bauer den Reiz für den Neuaufbau im Nudeltopf, wohin der Draht schon längere Zeit bestand: „Zum anderen hat sich unser Abteilungsleiter und Keeper Alex Lowig sehr um mich bemüht. Ich hatte vorher bereits zweimal abgesagt, er ist aber hartnäckig geblieben und dann hat es einfach von der Zeit her gepasst. Alle Gespräche mit den Verantwortlichen waren top und ehrlich. Auch liegen die Assen genau auf meiner täglichen Arbeitsstrecke von Erlangen nach Nürnberg.“

ASN-Abteilungsleiter und Torhüter Alexander Lowig baggerte schon länger an Markus Bauer, ehe im Sommer 2025 der dritte Anlauf zur Zusammenarbeit führte.

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Fürchterliche Zwischenbilanz trotz spielerischem Fortschritt

Dass die Aufgabe am Marienbergpark keineswegs einfach werden würde, war aufgrund der Voraussetzungen im Sommer 2025 nicht zuletzt aufgrund des großen Umbruchs abzusehen. Nach lediglich zwei Siegen und einem Remis aus den bisherigen 16 Partien in der A-Klasse 7, die wie bereits vor exakt einem Jahr die Rote Laterne bedeuten, fällt das Zwischenfazit des Chefanweisers recht ernüchternd aus. „Wenn man auf die Tabelle schaut, fürchterlich. Man muss aber beachten, unter welchen Voraussetzungen wir gestartet sind: Eine neu zusammengestellte Mannschaft, ein mieser Fitnesszustand und ein sportlicher Abstieg. Es ist keine Ausrede, aber sowas braucht einfach Zeit. Ich habe seit meinem ersten Tag bereits gesagt, bis wir auf einem ordentlichen Niveau sind, wird bis zum Winter brauchen. Im Optimalfall kürzer“, bilanziert der 39-Jährige und sah gerade im spielerischen Bereich argen Nachholbedarf: „Der Plan, in einer A-Klasse auch Fußball spielen zu wollen, ist natürlich nicht einfach. Viele spielen seit Jahren nur hoch und ab die Post. Das hat die letzten zwei Jahre schon nicht funktioniert. Zu Beginn war das große Problem: Wie erspielen wir uns Torchancen? Das hat sich mittlerweile stark verbessert. Mittlerweile haben wir in jedem Spiel fünf bis sechs Großchancen und es sieht auch schon öfter nach Fußball aus. Leider ernten wir aber noch zu wenig Ertrag daraus. Auch, wenn es sich vielleicht blöd anhört: Bis auf Ausnahmen sind unsere Spiele oft gleich: vorne machen wir die großen Dinger nicht und dann machen wir einen Fehler und brechen weg oder müssen wieder anrennen. Das ist viel Kopfsache. Leistung und Ertrag passen auf jeden Fall noch nicht zueinander.“

Zusammenhalt ist im Nudeltopf angesagt, um den freien Fall in die B-Klasse zu verhindern.

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Charakter zeigen und Liga halten

Personell sind nach aktuellem Stand keine Veränderungen im Kader zu erwarten, weshalb der Coach auf das vorhandene Spielermaterial setzen muss und diesem nach dem Jahreswechsel einiges abverlangen wird. „Es gilt einfach eine gute Vorbereitung zu absolvieren. Jeder Spieler muss mitziehen. Wird hier geschludert, haben wir keine Chance mehr. Ich bin mir aber sicher, dass die Jungs wissen, worum es geht. Wir haben vom Charakter her eine Top-Mannschaft“, bleibt Bauer trotz der prekären Ausgangslage optimistisch und hofft noch vor dem Restart auf den gewissen Aha-Effekt: „Was natürlich helfen würde, wären Erfolgserlebnisse in der Vorbereitung. Wenn du immer auf den Sack bekommst, hast du ein Selbstvertrauen wie ein Tiger ohne Zähne.“ Wie es indes nach Saisonende auf der ASN-Trainerbank weitergeht, ist noch nicht geklärt, zumal mit fünf Punkten Abstand zum rettenden Ufer ein logisches Ziel im Mittelpunkt steht: „Meine Person ist aktuell erstmal unwichtig. Es geht darum, die Liga zu halten. Daran werden wir alles setzen.“