Ansbach punktet in Windlotterie: Kleines Kleeblatt schenkt den ersten Heimsieg her - fussballn.de
Artikel vom 25.10.2025 16:00 Uhr
Ansbach punktet in Windlotterie: Kleines Kleeblatt schenkt den ersten Heimsieg her
Eric Weeger (r.) traf für die Ansbacher spät noch zum glücklichen 2:2-Endstand in Fürth.
Sportfoto Zink

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SPIELTAG AKTUELL Nach einer besonderen Woche für die SpVgg Ansbach, die weitreichende Planungen für ihre Zukunft verkündet hat, sollte der Sport in der Regionalliga Bayern wieder im Fokus stehen. Dabei sah es zunächst wahrlich nicht gut aus für die Nullneuner beim Gastspiel bei der SpVgg Greuther Fürth II, die aber trotz 2:0-Führung und Chancenplus mit einem 2:2 die Punkte teilen musste und weiter auf den ersten Heimsieg wartet.
Von Marco Galuska


Unter der Woche hatte die SpVgg Ansbach eingeladen, um über ihre Zukunftspläne zu berichten. Neben dem großen Bauvorhaben, das einen Neubau einer überdachten Gegengerade im Xaver-Bertsch-Sportpark und einer Lounge in den Räumlichkeiten des Vereinsheims mit einem Gesamtvolumen von etwas mehr als 1,5 Millionen Euro vorsieht, wurde auch die vorzeitige Verlängerung mit Trainer Niklas Reutelhuber bis 2028 bekannt gegeben. Dass dann just am folgenden Spieltag das Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth II in Burgfarrnbach auf dem Programm stand, war eine besondere Parallele, schließlich feierte Reutelhuber vor zwei Jahren - kurz nach der Veranstaltung, in der die Ansbacher ihr erstes "Next Level" vorgestellt hatten - an jener Stelle seinen Einstand als Chefanweiser der Nullneuner. Mit einem 4:3-Sieg war dieser damals spektakulär und erfolgreich zugleich.

Unter Zugzwang im mittelfränkischen Duell

Die SpVgg Greuther Fürth II um Adem Imeri (l.) steuerte eigentlich schon auf den ersten Heimsieg zu, ehe Eric Weeger (r.) für die Ansbacher noch zum glücklichen 2:2 ausgleichen konnte.
Sportfoto Zink

Nach zwei Niederlagen in der zurückliegenden Englischen Woche wollten die Ansbacher auf der Tulpe in Burgfarrnbach wieder in die Spur finden, für das kleine Kleeblatt galt es angesichts von fünf sieglosen Partien und Rang 16 umso mehr, endlich den ersten Heimsieg der Saison zu schaffen. Die Ansbacher stellten im Vergleich zum enttäuschenden 0:2 gegen Schwaben Augsburg auf vier Positionen um, neu in die Startelf rückten Oberseider, Müller, Hayer und Nuhanovic, dafür mussten Zimmermann, Angermeier, Ücüncü und Kroiß auf die Bank. Die Fürther stellten gar auf sechs Positionen im Vergleich zum 1:3 in Würzburg um, auch Unterstützung aus dem Profikader war dabei.

Raul Marita und das kleine Kleeblatt gaben von Beginn an die Richtung vor, Dino Nuhanovic und die Ansbacher hatten in den Anfangsminuten klar das Nachsehen.
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Fürth beginnt stark, Ansbach arbeitet gegen den Wind

Ein fieser Wind wehte über den Sportplatz in Burgfarrnbach, den die Gastgeber zunächst im Rücken hatten und mit viel Elan starteten. So gab es gleich eine erste gute Chance nach drei Minuten, als Marita über links in die Mitte passte, wo Torres Farias leichtfertig den Führungstreffer vergab und die Kugel links am Tor vorbei bugsierte. Kurz darauf prüfte der enteilte Cabrera Ros mit seinem Schuss Schiefer, der zur Ecke abwehren konnte. In der 8. Minute bestraften dann die Fürther die schläfrige Ansbacher Anfangsphase, als ein langer Ball von Keeper Prüfrock mit Windunterstützung zur Steilvorlage für Sillah (am Vorabend noch in der 2. Liga eingewechselt) wurde, der frei vor Schiefer zum 1:0 vollendete.

Ben Müller und die SpVgg Ansbach fanden erst nach Anlaufproblemen allmählich ins Spiel.
SpVgg Ansbach

Die Nullneuner fanden allmählich besser in die Partie und hatten in der 28. Minute die große Chance zum Ausgleich, als nach einer Schmidt-Freistoßflanke Weeger frei zum Kopfball kam, aber zu unplatziert abschloss, sodass Prüfrock zugreifen konnte. Nur drei Minuten später hatte Imeri das zweite Fürther Tor auf dem Fuß, verzog aber von halblinks am langen Pfosten vorbei. Dennoch, Ansbach war mittlerweile im Spiel angekommen und schnupperte noch vor der Pause am Ausgleich, als Nuhanovic einen Fehler der Fürther nutzte, noch einen Gegner austanzte und mit seinem Flachschuss aus 16 Metern an Prüfrock scheiterte (41.). So blieb es beim 1:0 beim Gang in die Kabinen.

Mirko Puscher brachte die Ansbacher mit einem satten Schuss wieder heran und eröffnete eine wilde Schlussphase.
SpVgg Ansbach

Mit dem Seitenwechsel bekamen die Ansbacher den Rückenwind. Seefried setzte sich im Zentrum durch, verfehlte mit seinem Schuss aber den rechten Torwinkel (48.). Doch wieder waren acht Minuten in der Halbzeit gespielt, als die Fürther trafen: Cabrera Ros zog wuchtig ab und abgefälscht vom Abwehrversuch der Ansbacher schlug die Kugel unter der Latte ein - 2:0. Es blieb weiterhin eine rechte Windlotterie, die den Akteuren das Leben nicht einfach machte und auch den 220 Zuschauern einiges abverlangte. Das Kleeblatt hatte die Partie aber vorerst weiter unter Kontrolle, Ansbach bemühte sich, der eingewechselte Kroiß schoss drüber (79.).

Ansbach gleicht in wilder Schlussphase aus

Hoffnung keimte beim Gast wenig später auf, als Kroiß Doppelpass mit Puscher spielte und der Neuzugang mit einem satten Abschluss seine Torpremiere in der Regionalliga feiern konnte. Die Fürther vergaben in der 85. Minute die Entscheidung, als Hack freistehend an Schiefer scheiterte und Torres Farias den Abpraller neben das Ziel setzte. Fries brachte den Ball ebenfalls nicht am Schlussmann der Nullneuner vorbei. Das rächte sich. Im Gegenzug patzte Prüfrock, der den Ball nach einer Flanke unter Bedrängnis der eigenen Spieler fallen ließ, sodass Weeger mühelos ins leere Tor einschieben konnte (89.).

Nimm du ihn, ich hab ihn sicher: Fürths Schlussmann Prüfrock wird von den eigenen Spielern bedrängt, Ansbachs Weeger (Nr.25) darf sich gleich auf das Geschenk freuen und zum 2:2 einschieben.
Sportfoto Zink

Dann folgte gleich der nächste Aufreger in einer wilden Schlussphase, als Adlungs Schuss an die Hand von Oberseider ging, der Unparteiische aber von einem Elfmeterpfiff absah (90.). Okpalaika vergab kläglich den dritten Treffer für die Fürther, die sich am Ende wirklich über die Punkteteilung ärgern mussten, während die Ansbacher unterm Strich sehr glücklich noch einen Zähler einfahren konnten.

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15. Spieltag Regionalliga Bayern


Tabelle Regionalliga Bayern

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
15
36:14
33
5
15
36:29
26
6
15
23:22
25
7
14
22:14
23
8
15
23:19
23
9
15
23:22
22
10
15
24:30
18
11
15
14:20
18
13
15
28:33
17
16
14
18:27
11
17
15
12:33
10
Bei Punktgleichheit: Torverhältnis

Stenogramm Regionalliga Bayern

Tore: 0:1 Leipold (46.), 0:2 Goß (48., Leipold), 1:2 Krug (88.)
Gelbe Karten: Ruisinger (40.), Ramser (73.), Kurz (76.), Heiß (79.) / Mihaylov (54.)
Zuschauer: 178 | Schiedsrichter: Angelika Söder (TSV Ochenbruck)
Tore: 1:0 Günes (34.), 1:1 Skarlatidis, Foulelfmeter (42.), 2:1 Günes (60.)
Gelbe Karten: Dewein (41.), Mihajlovic (71.), Dolinski (90.+1) / Skarlatidis (71.), Ortel (87.), Schwabl (90.+3)
Zuschauer: 1067 | Schiedsrichter: Davina Lutz (TSV Poppenhausen)
Viktoria Aschaffenburg: Grün, Errahhali (90. Kohlert), Ehmann (57. Berg), Borger, Desch, Nene (46. Franz), Akkus Rodriguez (46. Azahaf), Baier (79. Bozan), Asani, Makridis, Cassaniti / Thielmann, Seitz, Navrotskyi
Tore: 1:0 Akkus Rodriguez (14.), 1:1 Spies (20.), 2:1 Azahaf (51.), 3:1 Baier (55.), 3:2 Mutove (83.), 3:3 Ekin (90.)
Gelbe Karten: Nene (33.), Ehmann (43.), Azahaf (74.), Errahhali (90.+5) / Mayer (31.), Beusch (84.), Grimm (90.+1)
Zuschauer: 639 | Schiedsrichter: Andreas Dinger (TSV Bischofsgrün)
Tore: 1:0 Deziel (34.), 1:1 Glessing (36.), 2:1 Eigentor (44.), 2:2 Cocic (57.), 2:3 Eigentor (75.), 2:4 Glessing (77.), 3:4 Heinz (86.)
Gelbe Karten: Meier (37.), Heinz (64.) / Hausmann (18.), Pfaumann (84.) | Rote Karten: - / Zeller (65.)
Zuschauer: 472 | Schiedsrichter: Markus Huber (SSV Wurmannsquick)
Tore: 1:0 Sillah (8., Prüfrock), 2:0 Cabrera Ros (54.), 2:1 Puscher (82., Kroiß), 2:2 Weeger (88.)
Gelbe Karten: Vakouftsis (23.), Fazlija (50.), Imeri (74.), Meister (90.+4) / Müller (20.), Manz (63.), Weeger (66.)
Zuschauer: 220 | Schiedsrichter: Luca Schultze (FC Stern München)
Tore: 1:0 Gayring (3., Choroba), 1:1 Sturm (16., Helmer), 1:2 Hushcha (90., Grimm)
Gelbe Karten: Lermer (26.), Choroba (37.), Wagner A. (90.+6) / Pitter (10.), Feser (90.), Fischer (90.+5)
Zuschauer: 340 | Schiedsrichter: Elias Wörz (TSV Friesenried)

Torschützen Regionalliga Bayern


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