Artikel vom 14.07.2025 14:00 Uhr
Rekordereignis
Relegation! In der jetzt abgelaufenen Saison 2024/25 hat der
Bayerische Fußball-Verband (BFV) so viele Zuschauerinnen und
Zuschauer bei den Relegations- und Entscheidungsspielen der
Herren gezählt wie niemals zuvor: Insgesamt waren 307.397
Menschen bei den 453 Partien auf den Fußballplätzen im
Freistaat vor Ort.
Von
Sebastian Baumann
/ PM BFV
Damit kamen durchschnittlich 679 Zaungäste
pro Match. Im Vergleich zur bisherigen Bestmarke aus der
Vorsaison ist das eine Steigerung von satten 10,38 Prozent
(+28.897).
„Es
bleibt dabei, die heiße Endphase einer Spielzeit hat nicht
nur ihren ganz besonderen Charakter, sondern sie bewegt die
Massen und ist ein echtes Phänomen – auf unseren Plätzen
werden bei den Entscheidungs- und Relegationsspielen überall
in Bayern große Fußball-Feste bei Bratwurst und Bier
gefeiert. Es ist etwas Außergewöhnliches, wenn nicht nur die
Fans dicht gedrängt am Spielfeldrand stehen, sondern auch
Freud‘ und Leid so eng beieinander liegen. Dass wir in
diesem Jahr nochmals fast 30.000 Menschen mehr zählen
konnten, unterstreicht die ungebrochene Strahlkraft des
Amateurfußballs als klare Sportart Nummer eins“, sagt
BFV-Präsident Christoph Kern.
BFV-Präsident Christoph Kern (oberer Reihe 2.v.l.) war natürlich auch Stammgast in der Relegation und nicht nur wie hier bei der Bayerischen Meisterschaft in Erlangen.
Timmy Joe Schlesinger/BFV
Bestmarke
am Aschaffenburger Schönbusch
Die
meisten Tickets gingen an den Stadionkassen am
Aschaffenburger Schönbusch über den Tresen: Das Rückspiel
der Regionalliga-Relegation zwischen der heimischen Viktoria
und dem SC Eltersdorf (5:1) besuchten 2818 Zuschauerinnen
und Zuschauer. Bei den Spielen auf Verbandsebene lag der
Schnitt bei 873 Fans.
Bayerische
Relegations-Hochburg bleibt Niederbayern mit
durchschnittlich 888 Zuschauerinnen und Zuschauern pro
Relegationsspiel – vor Schwaben (754) und Unterfranken
(725). In Summe pilgerten 45.334 Fans zu den 51
Alles-oder-Nichts-Matches im Osten des Freistaats und damit
so viele wie in keinem anderen der insgesamt sieben
Fußball-Bezirke des Bayerischen Fußball-Verbandes. Das
Jahnstadion im niederbayerischen Zwiesel war sodann auch der
Schauplatz für das publikumsträchtigste Match unterhalb der
Verbandsebene: 2409 Besucherinnen und Besucher waren mit
dabei, als der SV Bischofsmais dank eines 7:6-Erfolges im
Elfmeterschießen über den TSV Regen das Ticket für die
Teilnahme an der Bezirksliga klar machte.
Zuschauen
und mit dem Sozial-Euro helfen
„Das
Interesse an der Relegation ist mit immer neuen Rekordmarken
imposant. Die steigenden Zahlen belegen das sich verändernde
gesellschaftliche Interesse. Heutzutage lockt der Fußball
insbesondere auch dann, wenn es sportlich zugespitzt zugeht.
Mit einem großem Publikumszuspruch kommt automatisch auch
dieser besondere Event-Charakter hinzu, den die Menschen
heute erleben und Teil davon sein wollen“, sagt
Schatzmeister Jürgen Faltenbacher, der im BFV-Präsidium den
Herren-Spielbetrieb verantwortet und in seiner Funktion als
Mitglied des Stiftungsvorstands der
BFV-Sozialstiftung weiß, „dass
alle, die ein Relegations- oder Entscheidungsspiel besuchen,
auch aktiv für vom Schicksal getroffene Mitglieder der
bayerischen Fußball-Familie einstehen. Für diese große
Solidarität möchte ich mich auch jetzt ausdrücklich
bedanken. Zusammen bewegen wir Großes!“
Bei allen
Relegations- und Entscheidungsspielen zahlen die
Zuschauerinnen und Zuschauer einen Euro Aufpreis. Dieser
sogenannte „Sozial-Euro“, der auch bei den
Toto-Pokal-Partien ab der 1. Hauptrunde erhoben und ab der
Saison 2025/26 bei den Toto-Pokal-Kreisfinals eingeführt
wird, fließt in die Stiftung, die damit seit ihrer Gründung
im Jahr 2012 in über 1000 Fällen Menschen und Vereinen in
prekären Notlagen mit rund zwei Millionen Euro unterstützt
hat – etwa die Hinterbliebenen eines jungen Familienvaters,
den ein Unfall brutal aus dem Leben gerissen hat, an
Fußballerinnen und Fußballer, die die Diagnose einer
schweren Krankheit erhalten haben, oder aber eben auch schon
nach schweren Naturkatastrophen. Erst im vergangenen Jahr
bedachte die Stiftung 40 von der Hochwasser-Katastrophe im Freistaat betroffene Vereine
allein mit einer Gesamtsumme in Höhe von 342.100 Euro.
Jürgen Faltenbacher kann sich über starke Zahlen für den Sozialeure freuen.
BFV, Fabian Frühwirth
„Wir
wissen, dass die Not auch vor der bayerischen
Fußball-Familie nicht Halt macht“, sagt Faltenbacher: „Umso
wichtiger ist es für uns als Stiftung auch, von diesen
Schicksalen zu erfahren, um helfen zu können – und wir tun
das maximal unbürokratisch und pragmatisch.“ Alle Details
zur Beantragung von Unterstützung sind auf der Website der
BFV-Sozialstiftung ausführlich
erklärt.
Die
Relegations-Zahlen in der Übersicht
Verband
55.898
Zuschauerinnen und Zuschauer gesamt/873 im Schnitt, 64
Spiele
Spiel
mit den meisten Zuschauerinnen und Zuschauer: SV Viktoria
Aschaffenburg – SC Eltersdorf (2818)
Oberbayern
48.050
Zuschauerinnen und Zuschauer gesamt/586 im Schnitt, 82
Spiele
Spiel
mit den meisten Zuschauerinnen und Zuschauer: FC Hammerau
– DJK Weildorf (1746)
Niederbayern
45.334
Zuschauerinnen und Zuschauer gesamt/888 im Schnitt, 51
Spiele
Spiel
mit den meisten Zuschauerinnen und Zuschauer: SV
Bischofsmais – TSV Regen (2409)
Schwaben
23.395
Zuschauerinnen und Zuschauer gesamt/754 im Schnitt, 31
Spiele
Spiel
mit den meisten Zuschauerinnen und Zuschauer: TSV
Schiltberg – TSV Weilach (1679)
Oberpfalz
23.818
Zuschauerinnen und Zuschauer gesamt/529 im Schnitt, 45
Spiele
Spiel
mit den meisten Zuschauerinnen und Zuschauer: SG Stein –
SV Haselbach (1131)
Oberfranken
27.360
Zuschauerinnen und Zuschauer gesamt/684 im Schnitt, 40
Spiele
Spiel
mit den meisten Zuschauerinnen und Zuschauer: TSV
Breitengüßbach – SC Kemmern (2026)
Mittelfranken
34.964
Zuschauerinnen und Zuschauer gesamt/478 im Schnitt, 73
Spiele
Spiel
mit den meisten Zuschauerinnen und Zuschauer: FSV Berngau
– DJK/SV Berg (1291)
Unterfranken
48.578
Zuschauerinnen und Zuschauer gesamt/725 im Schnitt, 67
Spiele
Spiel
mit den meisten Zuschauerinnen und Zuschauer: TSV Steinach
– TSV Wollbach (1693)
--