Artikel vom 14.05.2025 12:00 Uhr
Jakob Karches geht am Saisonende. Offen ist, ob der Trainer am Wochenende sein letzte Spiel coacht.
Die Generalprobe hat der FC Herzogenaurach sauber verpatzt bei der Heimniederlage gegen die SpVgg Hüttenbach. Allerdings haben die Pumas weiterhin alles in der eigenen Hand, um Meister zu werden und dem scheidenden Jakob Karches ein passendes Abschiedsgeschenk zu machen. anpfiff.info hat sich mit dem Spielertrainer über das Saisonfinale unterhalten.
Der Frust war spürbar nach dem Abpfiff: „Normal gewinnst du so ein Spiel mit 1:0“, stellte Trainer Jakob Karches nach dem 1:2 gegen die SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf fest. Seine Mannschaft hatte über weite Strecken mehr vom Spiel, ließ den Ball gut laufen und kontrollierte das Geschehen – doch am Ende reichte das nicht. Zwei individuelle Fehler sorgten dafür, dass die Pumas am Ende mit leeren Händen dastanden. Allerdings hatte Hüttenbach auch etwas gutzumachen. “Wir brauchen noch einen Punkt und den wollen wir holen. Wir können uns nicht wieder so präsentieren, wie bei der Niederlage gegen die SpVgg Erlangen”, sagte HüBas Spielleiter Thomas Schumann vor dem Spiel.
Jakob Karches freut sich auf das Saisonfinale in Mögeldorf.
fussballn.de / Schlirf
Noch keine Verabschiedung von Karches
Vor dem Spiel warteten die Zuschauer vergeblich auf eine Verabschiedung im letzten offiziellen Heimspiel für Jakob Karches, denn der Verein hatte sich entschieden, den Fokus auf die Meisterschaft zu legen und den Erfolgstrainer im Nachgang zu ehren. Immerhin fand Stadionsprecher Rudi Litz die passenden Worte. “Eine Ära geht zu Ende und wir verlieren nicht nur einen Spieler und Trainer, sondern auch einen guten Freund. Ich wünsche dir, Jakob, dass du dich mit dem Aufstieg in die Landesliga verabschiedest”.
Ebendieser Aufstieg ist trotz der Niederlage weiterhin möglich. Zwar hat die SpVgg Mögeldorf jetzt drei Punkte Vorsprung, doch gewinnen die Pumas am kommenden Wochenende beim Tabellenführer, dann ist der FCH Meister aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs. Allerdings muss der aktuelle Tabellenzweite auch gewinnen, ansonsten könnte Herzogenaurach noch von Kalchreuth überflügelt werden in der Tabelle und würde als Tabellendritter noch die Relegation verpassen.
Vorfreude aufs Saisonfinale
Eine Ausgangssituation, die knifflig, aber machbar ist aus Sicht von Jakob Karches. “Ich freue mich aufs Auswärtsspiel. Ich gehe lieber in ein Spiel, das ich gewinnen muss. Auf Unentschieden können wir eh nicht spielen”, sagt der Routinier. “Wer gewinnt, der hat verdient aufzusteigen und wer nicht, der hat es dann auch nicht verdient.” Im Hinspiel konnten die Pumas das Heimspiel gegen den stärksten Gegner der Saison aus Sicht des Trainers knapp gewonnen. Im Rückspiel will Karches das gleiche Kunststück wiederholen. “Die zwei besten Teams der Liga treffen aufeinander. Daheim tun wir uns sowieso immer irgendwie schwerer. Deswegen ist es vielleicht nicht schlecht, dass wir auswärts spielen.”
In seinem ersten Jahr gelang Jakob Karches im letzten Saisonspiel die Meisterschaft und will das auch im letzten Jahr wiederholen.
Uwe Kellner
Zwar ist die SpVgg Mögeldorf ein bärenstarker Gegner und das Saisonziel - die Rückkehr in die Landesliga - könnte noch verpasst werden, dennoch ist der scheidende Trainer zufrieden mit der Saison. “Im Herbst sind uns leider ein bisschen die Körner ausgegangen. Aber die Saison ist trotzdem gut, wir haben den Umbruch gut gemeistert. Es ist irgendwie Schicksal, dass es im letzten Saisonspiel um den Aufstieg geht und nicht um die Goldene Ananas geht. Das war so wie in meinem ersten Jahr”, erinnert sich der Defensivmann an seine Premierensaison. 2016 war es, als die Pumas das vorletzte Spiel gegen Weisendorf verpatzten und zum Siegen gegen Heßdorf verdammt waren und dann auch lieferten. Damals wurde der FCH Meister und will das zehn Jahre später wiederholen, auch wenn es eine Liga höher ist. “Sicher ist eins: Beim FC wird es nie langweilig”, sagt Karches zum Schluss mit einem Augenzwinkern und viel Vorfreude auf sein möglicherweise letztes Spiel als Trainer des Traditionsvereins.