Artikel vom 09.05.2025 13:00 Uhr
Daniel Wolf kehrte zu Jahresbeginn an die Seitenlinie bei der U23 des 1. SC Feucht zurück.
Die U23 des 1. SC Feucht erlebte eine Berg- und Talfahrt im bisherigen Saisonverlauf der Kreisklasse 4 und musste sich infolge des Trainerwechsels zur neuen Saison neu aufstellen. Dabei kehrte ein alter Bekannter an die Seitenlinie zurück und unterstützt das Spielertrainer-Duo mit zunehmendem Erfolg von außen, um am Saisonende das Klassenziel zu erreichen.
Wilde Achterbahnfahrt im bisherigen Saisonverlauf
Die U23 des 1. SC Feucht erwischte als Aufsteiger mit dem 4:0-Auftaktsieg beim ASN Pfeil-Phönix einen optimalen Start in die Saison, konnte in der Folge aber – außer an den Spieltagen 7 bis 9 und drei Siegen in Serie – nie mehr zwei Spiele in Folge gewinnen. Zur Winterpause entschied sich Trainer Markus Bauer gemeinsam mit den Verantwortlichen sein Amt niederzulegen und das Ruder als logische Konsequenz an die bisherigen spielenden Co-Trainer Francesco Restino und Arthur Luft weiterzugeben. Zum Restart 2025 musste sich das nun in vorderster Front agierende Duo, das als Führungsspieler zu Saisonbeginn beim Sportclub anheuerte, fünf Auftritte bis zum ersten Dreier nach dem Jahreswechsel gedulden (3:0 gegen Worzeldorf) und legte nach der 1:2-Pleite bei Johannis 88 im nächsten Heimspiel durch den 4:2-Heimsieg gegen Boxdorf einen weiteren Dreier nach. Folglich bezeichnet Restino den bisherigen Saisonverlauf als „eine wilde Achterbahnfahrt“ und freut sich, dass man das Saisonziel noch in eigener Hand hat: „Wir haben vieles gut gemacht, mussten jedoch auch Rückschläge hinnehmen. Wichtig war und ist, dass wir uns nicht aufgegeben haben und weiter an unser Ziel, den Klassenerhalt, glauben und arbeiten.“
Sommer-Neuzugang und Führungsspieler Francesco Restino (l.) wurde im Saisonverlauf vom Co-Trainer zum Spielertrainer bei der U23 des 1. SC Feucht.
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Daniel Wolf kehrt aus der Not an die Seitenlinie zurück
Auch wenn Restino und Luft den Rücktritt von Markus Bauer bedauerten, weiterhin ein sehr gutes Verhältnis miteinander pflegen und auch weiterhin in Kontakt stehen, galt es für das Trainerteam im Winter nach vorne zu schauen, eine „passende Strategie zurechtzulegen“ und dabei auch den ein oder anderen Plan ad acta zu legen. „Ich hätte mich vom Spielbetrieb zurückgezogen und von der Außenlinie gecoacht, Arthur als unser Torjäger hätte auf dem Platz die Zügel in der Hand gehabt“, skizziert Restino die ursprüngliche Rollenverteilung, die aufgrund von Abgängen und Verletzungspech nicht in die Tat umgesetzt werden konnte und sowohl Restino als auch Luft in ungewohnte Rollen auf dem Feld zwangen. So wurde aus der Not eine Tugend und SC-Urgestein Daniel Wolf erklärte sich zu einem bis Saisonende befristeten Comeback an der Seitenlinie bereit, um die beiden spielenden Coaches von außen zu unterstützen. „Dafür sind wir ihm sehr dankbar und auch überzeugt, dass wir in dieser Konstellation auf einem guten Weg sind. Denn wir haben deutliche weniger Gegentore zu verzeichnen als in der Hinrunde. Dies haben wir unserer neuen Spielausrichtung zu verdanken“, lobt Restino die Neuaufstellung und erkennt anhand der jüngsten Leistungen erste Fortschritte.
Bei der 2:3-Hinspielpleite gegen Gostenhof schrammten die Feuchter (in rot) nach 0:3-Rückstand knapp am Punktgewinn vorbei.
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Drei schwere Aufgaben vor der Brust – Luft wird Spielertrainer in Gräfenberg
Die kommenden drei Aufgaben haben es jedoch in sich, wenn man bei Gostenhof, gegen Flügelrad und in Mögeldorf drei Spitzenteams der Liga vor der Brust hat. „Die Jungs von Gostenhof schätze ich sehr stark ein, denn sie waren für mich in der Hinrunde mit der stärkste Gegner. Zwar sind sie nicht so gut aus der Winterpause gestartet, jedoch haben sie sich am Wochenende mit einem 5:1-Kantersieg wieder zurückgemeldet“, lobt Restino den kommenden Gegner und will sich mit seiner Truppe „nicht verstecken, denn die Entwicklung in den letzten Wochen war gut und wir konnten nicht nur unsere kämpferische Leistung verbessern, sondern auch spielerisch haben wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.“
Unabhängig vom Ausgang der laufenden Saison steht bereits seit kurzem fest, dass die sportliche Zukunft von Arthur Luft nicht mehr in Feucht liegen wird. Der 33-jährige Offensivmann übernimmt zur Saison 2025/2026 die Rolle des Spielertrainers beim TSV Gräfenberg im Spielkreis Erlangen/Pegnitzgrund, der ab Sommer wohl eine Liga tiefer in der A-Klasse angreifen will. Die Zukunft von Restino selbst, der seinem „Freund bei der neuen Aufgabe in Gräfenberg alles Gute wünscht und dort sicher einen guten Job machen wird“, steht derweil noch in den Sternen. Vorrang genießt zunächst der direkte Klassenerhalt („Den Nervenkitzel Relegation möchten wir uns gerne ersparen“) mit der U23 des 1. SC Feucht.
Spielertrainer Arthur Luft (l.) will sich aus Feucht mit dem Klassenerhalt nach Gräfenberg verabschieden.
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Rückkehr nach Neumarkt/Jura als logischer Schritt
Egal in welcher Liga die Teams des Sportclubs ab Sommer vertreten sind, wird man ab Sommer zurück in den Spielkreis Neumarkt/Jure wechseln, was Restino als logischen Schritt begrüßt: „Als Feuchter - zwölf Jahre wohne ich nun schon dort – war ich von Anfang an ein Befürworter des Kreises Neumarkt/Jura. Hintergrund dafür ist das Projekt, junge Menschen zwischen Feucht und Neumarkt für Fußball zu begeistern. Nachdem die Zielgruppe inzwischen bekannt ist, ist es auch richtig, in diesem Kreis zu spielen.“ Im Idealfall soll die U23 des 1. SC Feucht die bisherigen Fortschritte festigen, um auch im neuen Spieljahr in der Kreisklasse an den Start gehen zu dürfen.