Artikel vom 27.09.2024 10:30 Uhr
Sebastian Schepp hat nach dem Aufstieg in die Kreisklasse als Spielertrainer beim SC Obermichelbach übernommen und will auch in der dritten Saison sein Team zum Klassenerhalt führen.
Nach dem lang ersehnten Aufstieg in die Kreisklasse im Sommer 2022 konnte sich der SC Obermichelbach in der höheren Liga recht gut etablieren. Die Sorgenfalten des Starts, mit drei Niederlagen, in die aktuelle Saison der Kreisklasse 3 konnte der SCO mit zuletzt vier Zählern aus den letzten beiden Partien ein wenig glätten. Spielertrainer Sebastian Schepp sieht Optionen, aber auch viel Arbeit für sein Team.
Trotz Fehlstarts stimmen die Parameter
Es war ein in Zahlen recht ernüchternder Start für den SC Obermichelbach, der bei seinem Auftakt ins neue Spieljahr zunächst 1:3 im vorgezogenen Kärwaspiel beim FSV Stadeln III verlor, dann eine 3:8-Packung zu Hause von der DJK Eibach einstecken musste und beim TSV Cadolzburg mit 1:3 den Kürzeren zog. Im Kellerduell gegen die SG Puschendorf/Tuchenbach gelang ein 4:2-Sieg, gefolgt von einem 2:2 zuletzt beim SV Hagenbüchach. "Nach den drei Niederlagen sah es nicht gut aus, aber wir haben weiter sehr intensiv gearbeitet und gegen die direkten Konkurrenten aus Puschendorf eine super Reaktion gezeigt und aus meiner Sicht auch verdient gewonnen. Bei Hagenbüchach waren wir in der ersten Halbzeit dominant, haben jedoch im zweiten Durchgang zu wenig für den Sieg getan, was das 2:2 zur Folge hatte. Angesichts der unterschiedlichen Halbzeiten war das Unentschieden aber fair", ordnet SCO-Spielertrainer Sebastian Schepp die aktuelle Lage bei seinen Michelbachern ein und blickt voraus: "Wir müssen nun Konstanz über 90 Minuten entwickeln, dann werden wir uns aus der Abstiegszone herauskämpfen. Was mich dabei zuversichtlich stimmt, ist der großartige Zusammenhalt in der Mannschaft. Die Trainingsbeteiligung ist hervorragend, und auch abseits des Platzes unternehmen die Jungs viel gemeinsam. Das Teamgefüge harmoniert einfach perfekt mit dem Verein!"
Gegen die SG Puschendorf/Tuchenbach konnte Obermichelbach den ersten Sieg einfahren, in den kommenden Partien will man unbedingt nachlegen, um aus dem Tabellenkeller zu finden.
fussballn.de / Kühnel
Allzu viele Veränderungen haben sich durch Wechsel beim Tabellenneunten der Vorsaison im Sommer nicht ergeben. Mit David Förster landete ein Student aus der Karlsruher Region über einen anderen Spieler beim SCO. Niklas Ruhland war nach längerer Pause wieder motiviert, die Fußballschuhe zu schnüren. Hingegen zog es Markus Wagner zum A-Klassen-Aufsteiger nach Wachendorf, um den Fahrtweg zu verkürzen, da er dort wohnt. Verzichten muss man indes weiter auf den spielenden Co-Trainer Patrick Berninger, den eine Knieverletzung plagt und Sebastian Zenk ist mit einer Schambeinentzündung auf unbestimmte Zeit außer Gefecht.
Der Klassenerhalt wird kein Selbstläufer
Dass das dritte Jahr nach dem Aufstieg ein schwieriges für Obermichelbach werden könnte, will der 32-jährige Übungsleiter mit Hinweis auf die vorherigen Herausforderungen so nicht sagen: "Kein Jahr war bisher einfach, da wir personell oft knapp besetzt waren und wir beide als Spielertrainer eigentlich immer spielen mussten. Im dritten Jahr konnten wir das Team stabilisieren, auch dank einiger Neuzugängen in der 2. Mannschaft. Wir haben momentan mehr Optionen, doch der Klassenerhalt wird kein Selbstläufer. Wir müssen weiter hart arbeiten, da es viele 50:50-Spiele gibt, die durch die Tagesform entschieden werden."
Gegen die DJK Eibach, die zu den Titelkandidaten zu rechnen sind, hatte der SCO im ersten Heimspiel der Saison, deutlich das Nachsehen.
SC Obermichelbach
So eine Partie, in der es knapp zugehen könnte, erwarten den SCO schon am Sonntag beim punktgleichen TSV Ammerndorf. "Ich kann Ammerndorf bisher nur schwer einschätzen, aber ihre engen
Ergebnisse deuten auf ein hartes Spiel hin, in dem beide Teams die drei Punkte
wollen, um aus dem Tabellenkeller zu kommen", sagt Schepp in der Vorschau auf das Duell beim Aufsteiger auf der Alm. Schon besser bekannt ist die ebenfalls aktuell punktgleiche SpVgg Nürnberg, gegen die man am kommenden Donnerstag den 1. Spieltag nachholen wird: "Das wird ein besonderes Spiel, da wir ein sehr
gutes Verhältnis seit zwei Jahren pflegen und bis dato immer nur in Freundschaftsspielen gegeneinander gespielt haben. Trotzdem wird es nun auf
dem Platz um Punkte gehen und daher ein enges Match, bei dem wir von Anfang bis
Ende konzentriert bleiben müssen, um etwas mitzunehmen. Es geht hier auch
für beide Teams darum, Punkte gegen den Abstieg einzufahren!"
Eibach und Burgfarrnbach als Favoriten
Dass der Klassenerhalt wieder (oder umso mehr) das Saisonziel beim SCO sein wird, unterstreicht Schepp mit dem Blick auf die gesamte Kreisklasse 3: "Die Liga ist dieses Jahr
ausgeglichener und stärker, da die letztjährigen Kreisliga-Absteiger
größtenteils geblieben sind und die Aufsteiger, besonders TSV Burgfarrnbach,
gut aufgestellt sind. Die Favoriten hatte ich so erwartet, aber es wird ein
knappes Rennen zwischen den ersten vier, fünf Teams. Mein Tipp: Eibach oder
Burgfarrnbach steigen in die Kreisliga auf."