Artikel vom 20.09.2024 12:15 Uhr
Ibrahim Kiremisti legte mit dem FC Trafowerk eine beeindruckende Siegesserie hin, die am vergangenen Spieltag gestoppt wurde.
Für den 1. FC Trafowerk endete am vergangenen Sonntag eine beeindruckende saisonübergreifende Serie von zwölf Siegen in Folge, nachdem der TV Glaishammer zum Spielverderber wurde und die volle Punktzahl aus Langwasser entführen konnte. Gegen die DJK Eibach II will Trainer Ibrahim Kiremisti einen neuen Anlauf nehmen und am Saisonende im Idealfall die für ihn ungeliebte Relegation mit dem Direktaufstieg vermeiden.
Verdiente Glaishammer-Niederlage nach Chancenwucher
Den 1. FC Trafowerk ereilte am vergangenen Sonntag das quasi nicht mehr gekannte Gefühl einer Niederlage, als man dem TV Glaishammer trotz Überzahl in den letzten rund 20 Minuten knapp mit 1:2 unterlag. "Wir sind gut ins Spiel gestartet und auch in Führung gegangen. Die Spieler waren sich zu sicher und dachten, das Spiel ist schon entschieden. Das hat sich schnell gerächt und schon lagen wir 1:2 zurück. Nachdem wir die Gegentore kassiert hatten, spielte sich das Geschehen 45 Minuten in der gegnerischen Hälfte ab. Die sieben bis acht Torchancen, die wir hatten, konnten wir leider nicht verwerten. Unser Gegner hat mit viel Kampf verdient gewonnen", zeigt sich Trafowerk-Trainer Ibrahim Kiremisti als fairer Verlierer und kreidet seinen Schützlingen als Ursache der erneuten Niederlage gegen Glaishammer - der TVG konnte Trafowerk am 14. April 2024 bezwingen, ehe der FCT seine Serie von zwölf Siegen in der Liga startete - die mangelnde Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse an.
Symbiose aus Mannschaft und Trainer als Erfolgsrezept
Was Trafowerk aber im letzten Saisondrittel der abgelaufenen Saison sowie an den ersten vier Spieltagen der laufenden Spielzeit sowohl auswärts wie daheim auf den (Kunst-)Rasen zauberte, mündete in einer bärenstarken Serie von zwölf Siegen in Folge, deren Zustandekommen einer Symbiose aus Mannschaft und Trainer gleichkam: "Als ich in der Winterpause 2023/2024 neu in die Mannschaft kam, musste ich natürlich erstmal den Verein und die Spieler kennenlernen. Ich habe meine Erfahrung der letzten Jahre als Trainer gut in die Mannschaft eingebracht, sodass die Taktik aufging. Ich befasse mich auch sehr viel mit den gegnerischen Mannschaften und verfolge die Spiele in unserer Liga. So kann ich mich bestens auf den Gegner einstellen und die richtige Spielweise vorgeben. Die Spieler setzen alles um, was unseren Erfolg möglich macht. Wir sind wie eine Familie, das gute Miteinander ist sehr wichtig für uns", schwärmt Kiremisti geradezu vom Zusammenspiel mit seiner Truppe.
Ibrahim Avci und der FC Trafowerk (in grau, hier beim 2:1-Heimsieg gegen Maiach) ließen sich seit Mitte April nicht mehr stoppen, ehe der TV Glaishammer am vergangenen Wochenende die famose Siegesserie beendete.
Melih Gümüs
Duell der Verlierer zum Auftakt des kommenden Spieltages
Die Möglichkeit, eine neue Siegesserie zu starten, ergibt sich für den FCT gemäß Spielplan bereits eine Woche nach dem abrupten Ende mit dem Auswärtsspiel bei der DJK Eibach II, die am vergangenen Wochenende ebenfalls ohne Zählbares vom Platz ging. "Eibach ist mit Kevin (Rogler, Anm. d. Red.) sehr gut in die Saison gestartet. Ich denke, Eibach möchte nach der Niederlage vom vergangenen Wochenende wie auch wir unbedingt gewinnen. Es wird ein schweres Spiel", schätzt Kiremisti die Ausgangslage vor dem Duell zum Auftakt des 6. Spieltags ein.
Direktaufstieg als Saisonziel - Kritik an Änderungen zur Relegation
Mit Blick auf das große Ganze formuliert Kiremisti angesichts seiner Erfahrungen mit der Relegation deutliche Saisonziele und kritisiert den Bayerischen Fußball-Verband für die jährlichen Änderungen in puncto Qualifikation und Modus zur Saisonverlängerung: "Unser Ziel ist es, Meister zu werden oder Relegation zu spielen. Aber ich verstehe nicht, warum der Modus beim BFV jede Saison geändert werden. Ich hatte bereits vier Relegationsspiele und ich konnte nach keinem davon aufsteigen. Letztes Jahr ist dafür eine Mannschaft, die nur ein Relegationsspiel gespielt hat, aufgestiegen. Die letzten Jahre ist der 1. Platz aufgestiegen und der 2. und 3. Platz haben Relegation gespielt. Dieses Jahr kommt nur der Zweitplatzierte in die Relegation und wie viele Relegationsspiele stattfinden, weiß jetzt niemand. Wir werden sehen, wie es weitergeht. Ich hoffe, wir steigen als Erster auf. Ansonsten weiß aktuell niemand, wie es mit der Relegation weitergehen wird."