Artikel vom 07.07.2024 07:00 Uhr
Kurt Heininger (l.) heißt der neue Trainer bei den SF Großgründlach, der dort von Abteilungsleiter Leon Ender begrüßt wurde.
Wenn die SF Großgründlach am heutigen Sonntag in ihre Vorbereitung starten, nimmt der Vizemeister der Vorsaison in der A-Klasse 6 trotz knapp verpassten Aufstieg mit Zuversicht einen neuen Anlauf mit einem neuen, aber zugleich gut bekannten Übungsleiter: Kurt Heininger ist ein alter Hase und kehrt nach zweijähriger Pause wieder ins Trainergeschäft zurück. Gründlach ist dabei kein neues Pflaster für den 66-Jährigen.
Im Nürnberger Norden haben die Sportfreunde Großgründlach in Person von Kurt Heininger ihren Wunschkandidaten für den Trainerposten zur Saison 2024/25 gefunden. "Bei unserem Auswahlprozess haben wir die Schwerpunkte auf Fachkenntnis, positiver und mitreißender Trainingsarbeit sowie auf einen gewissen Erfahrungsschatz gelegt", erklärt SFG-Abteilungsleiter Leon Ender und verrät weiter: "Aufgrund eines Tipps aus unserem Umfeld haben wir erfahren, dass die Möglichkeit bestand, Kurt für unsere Farben zu begeistern. Noch vor der Relegation fanden Gespräche statt, die beide Seiten sofort von einer Zusammenarbeit überzeugt haben. Mit Kurt gewinnen wir einen sehr erfahrenen Übungsleiter, der mit seiner ruhigen und äußerst angenehmen Art nicht nur führen, sondern auch entwickeln und motivieren kann."
In Gründlach noch einiges aufzuholen
Für Heininger ist Großgründlach auch kein wirkliches Neuland. So war er bereits in der Saison 1996/1997 als junger Trainer bei den Sportfreunden aktiv: "Ich bin damals nach neun Jahren in Veitsbronn nach Großgründlach gekommen. Und auch wenn das jetzt schon 27 Jahre her ist, habe ich trotzdem viele bekannte Gesichter im Sportheim wieder gesehen." Obwohl Heininger auf eine Trainerlaufbahn von knapp vier Jahrzehnten zurückblicken kann, blieb die Anzahl seiner Vereine überschaubar, war er doch stets über mehrere Spieljahre an gleicher Stelle aktiv: "In Gründlach hab ich also noch ein bisschen was aufzuholen", sagt Heininger mit einem Lachen und Blick auf die Karriere als Übungsleiter.
Kurt Heininger brennt wieder für eine neue Aufgabe als Trainer.
fussballn.de / Oßwald
Dass der 66-Jährige zwei Jahre nach seinem Abschied beim TB Johannis 88 wieder Lust auf eine neue Herausforderung bekommen hat, liegt auch an dem Umstand, dass sich Heininger seit Februar im beruflichen Ruhestand befindet. "Ich habe die Pause zum richtigen Zeitpunkt gemacht, das hat sich auch im Nachhinein so bewahrheitet. Wir waren zwar erfolgreich bei Johannis, aber die letzten zehn Prozent zum Aufstieg, der dann gefolgt ist, haben gefehlt. Nach dem Anruf aus Großgründlach habe ich das zunächst zu Hause geklärt und im Gespräch mit den Verantwortlichen war dann recht schnell klar, dass ich das gerne machen möchte. Ich fühle mich ausgeruht und habe es außerdem zum Sportplatz ja nicht weit", schildert der Trainer, wie es zum Comeback kam.
Zuversichtlicher Blick in die Zukunft
Bei zwei Trainingseinheiten hatte Heininger zugeschaut, ebenso das Relegationsspiel gegen Feucht II (1:5) verfolgt, in dem ausgerechnet sein früherer Schützling aus Poppenreuther Zeiten, Tavaris Morrison, per Strafstoß eine der vielen guten Möglichkeiten vergeben sollte. Dass die Gründlacher letztlich den Aufstieg trotz einer zunächst klaren Überlegenheit in diesem Spiel verpasst haben, wollen weder der neue Trainer ("Die Liga ist nicht alles entscheidend, wichtig ist, dass der Kader geblieben ist.") noch Abteilungsleiter Ender ("Die Relegation stimmt uns kurioserweise sogar optimistisch") als Ballast für das kommende Spieljahr betrachten. So erklärt Ender: "Die Reaktion der Jungs nach der Niederlage war herausragend und bereits nach Schlusspfiff hat man den Zusammenhalt der Truppe gemerkt. So war der geschlossene Tenor 'nächste Saison greifen wir gemeinsam wieder an'. Wir haben gerade jetzt eine gesunde Mischung aus erfahrenen und spielstarken Jungs, die den jüngeren Spielern den Halt geben und ungemein wichtig für deren Entwicklung sind."
Der Abteilungsleiter weiß aber auch, "dass in den nächsten paar Jahren ein Generationenwechsel stattfinden muss und wird" und sieht den Verein dabei mit der perfekten Personalie auf dem Trainerposten aufgestellt: "Kurt ist für diese Aufgabe genau der Richtige. Er hat bereits während seinen langjährigen Stationen bei Johannis 88 und in Poppenreuth gezeigt, wie gute Entwicklung und Integration von jungen Spielern erfolgreich gelingen kann."
Bei den SF Großgründlach passiert was: Der Bau für den neuen Kunstrasenplatz hat bereits begonnen.
SFG
Neben dem sportlichen Bereich tut sich bei den SF Großgründlach auch in der Infrastruktur gerade enorm viel. Neben einer Fassadenrenovierung und der Umstellung auf eine elektronische Anzeigentafel sorgt im Moment die Baustelle für den Kunstrasen für Aufsehen bei allen Mitgliedern und Gästen. Wenn das Wetter mitspielt und der Sommer sich möglichst lange zieht, könnte bereits Ende Oktober in Betrieb gehen. Die Vorfreude steigt bei allen Beteiligten!