Artikel vom 29.08.2023 21:40 Uhr
Jubel beim 1. FC Nürnberg II über den ersten Heimsieg der Saison.
Mit dem ersten Heimsieg der Saison verlässt der 1. FC Nürnberg II vorerst die Abstiegszone der Regionalliga Bayern. Verdient, wenn vielleicht um ein Tor zu hoch, war der 3:0-Sieg im mittelfränkischen Duell mit der SpVgg Ansbach am Valznerweiher. Der feldüberlegene Club machte zum richtigen Zeitpunkt die Tore, die Nullneuner fanden zu selten den erhofften Zugriff aufs Spiel und kassierten die dritte Pleite in Folge.
Strittiger Foulpfiff, unstrittiger Elfmeterpfiff
Der Club begann druckvoll und stellte die Gäste schon in der Anfangsphase vor Probleme, welche die Nullneuner aber in der Gefahrenzone immer wieder geklärt bekamen, auch weil der FCN aus den erspielten Räumen zu wenig machte. Nach einer Schmidt-Ecke kam SpVgg-Abwehrchef Weeger frei zum Abschluss, verfehlte aber sein Ziel (7.). Dann war der FCN über den starken Muteba am Zug, sein Kopfball flog aber ebenso über den Ansbacher Kasten (12.) wie der von Kania (20.). In der 22. Minute folgte schließlich eine Szene, die möglicherweise einen anderen Spielverlauf ergeben hätte, wenn Referee Hanslbauer den Körpereinsatz von Schmidt im Zweikampf nicht als Foul gewertet hätte. Der Ansbacher Linksfuß wäre allein auf Keeper Reichert zugesteuert. Waren die Proteste der Gäste in dieser Szene durchaus verständlich, so gab es in der 35. Minute kaum eine zweite Meinung, als Bayerleins Grätsche gegen Kania zum Strafstoß führte, den Muteba sicher zentral verwandelte. Fünf Minuten später setzte Schmidt zu einem starken Solo an und zwang Reichert zu einer Parade. Mit dem 1:0 ging es zunächst in die Kabinen.
Keine Chance ließ FCN-Akteur Pedro Narciso Muteba (Nr.7) Ansbachs Keeper Heiko Schiefer beim Elfmeter zum 1:0.
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Club mit Feldvorteilen und den Toren zum richtigen Zeitpunkt
Hatten die Gäste durch Schelhorn nach einer Ecke noch aus einer guten Abschlussposition vergeben (47.), so diktierte die Wolf-Elf in der Folge das Geschehen und Ansbach lief der Musik einige Minuten hinterher. Allerdings sprang dabei nicht wirklich Erträgliches für die Hausherren heraus. Gerade als sich die Gäste durch Brekners abgefälschten Schuss (65.) und Seefrieds verzogenem Abschluss (66.) wieder offensiv anmeldeten, leisteten sich die Nullneuner einen Fehler im Aufbauspiel, den die Nürnberger gnadenlos bestraften: Die Hereingabe von Joachims verwertete Kania in Torjägermanier (68.).
Das Bemühen war den Nullneuner nicht abzusprechen, hier bedrängt Daniel Schelhorn FCN-Neuzugang Benedikt Kirsch (in rot-schwarz) entscheidend beim Torabschluss.
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Man muss den Nullneunern bescheinigen, dass sie zwar nicht ihren besten Tag erwischten, aber keineswegs abschenkten. Die beste Chance hatte erneut Schmidt, dessen Abschluss nach Hereingabe von Manz in höchster Not von einem Abwehrbein noch zur Ecke gelenkt wurde (77.). Und erneut Schmidt, der mit Abstand auffälligste Offensivmann der SpVgg, kam einen Torerfolg mit einem abgefälschten Schuss noch einmal nahe (86.). Ein klassischer Konter machte aber fast im Gegenzug den Deckel auf das Spiel. Wiltz hatte mustergültig vorgelegt, sodass der frisch eingewechselte Gögce den Ball zum 3:0-Endstand ins leere Tor schieben konnte.