Artikel vom 26.02.2023 17:51 Uhr
Freud und Leid nah beieinander: Im Hintergrund jubeln die Altenberger Jungs über den Siegtreffer, während beim TSV Zirndorf Trübsal geblasen wurde.
Der TSV Altenberg machte es im ersten Nachholspiel 2023 beim TSV Zirndorf spannend und entschied das kleine Derby durch den Lucky-Punch von Tim Böhm erst in der Nachspielzeit. Am verdienten Sieg gegen aufopferungsvoll kämpfende Gastgeber gab es derweil keine Zweifel, trafen die Meßenzehl/Penz-Schützlinge vor der Pause doch zweimal Alu und ließen auch vor dem Tor des Tages mehrere Hochkaräter liegen.
Die erste Halbchance der Anfangsphase gehörte den von Beginn an pressenden Altenberger Jungs, als eine Flanke an den zweiten Pfosten Hörath erreichte, Zirndorfs Keeper Mundt sich jedoch vor dem Gäste-Angreifer das Leder sicherte (5.). In der 10. Minute stand erneut Mundt im Blickpunkt, nachdem er einen satten Böhm-Freistoß mit beiden Fäusten entschärfte und in der folgenden Szene eine weite Flanke unterlief, die der lauernde Jaschok aus kürzester Distanz ans Aluminium köpfte. Auch in der 27. Minute waren die Zirndorfer mit dem Aluminium im Bunde, weil Altenbergs Oswald via Freistoß zu genau zielte. Drei Zeigerumdrehungen vor dem Seitenwechsel versuchte sich Altenbergs Kett aus dem Hinterhalt mit einem eigentlich harmlosen Abschluss, der jedoch ohne das Eingreifen von TSV-Schlussmann Mundt ins lange Eck gekullert wäre. Bei der letzten Szene duellierte sich Altenbergs Toptorjäger Böhm mit Gegenspieler Daniel Löslein, der sich dem Altenberger im eigenen Sechzehner in den Weg warf und dabei das Leder ungeahndet von Referee Gawlik mit der Hand spielte. So ging es mit einem aus Sicht der Heimelf, die ohne nennenswerte Offensivaktion blieb, schmeichelhaften 0:0 zum Pausentee.
Bis in die Nachspielzeit hinein haderten die Gäste aus Altenberg mit ihrer Chancenverwertung, rächen sollte sich dies aber letztlich nicht.
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Der zweite Durchgang war zehn Minuten alt, als die Zirndorfer ihr Glück in Person von Patrick Löslein erstmals in Richtung gegnerisches Tor suchten, der Abschluss allerdings einige Meter neben dem Ziel landete. In der 63. Minute fand Hörath mit einer Flanke von links den aufgerückten Ernst, dessen Kopfball jedoch den Zirndorfer Kasten verfehlte. Altenberg suchte weiter die entscheidende Lücke in der Heim-Defensive, doch TSV-Keeper Mundt war zunächst nach feinem Hörath-Zuspiel im direkten Duell mit Jaschok sowie kurz darauf gegen Böhm erster Sieger und hielt die Null für Zirndorf weiter fest (70.). Auch ein Oswald-Freistoß strich knapp über den Zirndorfer Querbalken und wurde nicht zur Erlösung (75.), ehe Hörath nach einem durch ein Heim-Bein abgefälschten Steilpass seine Füße nicht rechtzeitig sortiert bekam und Mundt ihm das Leder vom Fuß stibitzte (87.). Doch Altenberg hatte in der Nachspielzeit noch bei einem langen Ball von Kapitän Nieszery die Windunterstützung gepachtet, wodurch Böhm freie Bahn hatte und nervenstark ins lange Eck zum umjubelten Siegtreffer im Derby einnetzte. Das 17. Saisontor des Goalgetters verkürzt somit den Abstand zu Primus FC Bosna auf fünf Punkte und vermasselte das Debüt von Zirndorfs neuem Trainer Jonas Kracker, der vor wenigen Tagen das Ruder an der Banderbacher Straße von Stefan Sattler übernommen hatte.
Unter dem neuen Trainer Jonas Kracker zeigten die Zirndorfer eine kämpferisch ansprechende Derby-Leistung, mit Zählbarem wurde der Auftritt jedoch nicht belohnt.
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