Artikel vom 09.11.2022 15:00 Uhr
Im Hinspiel konnte durch eine 1:1-Punkteteilung kein Sieger im Bayernliga-Derby zwischen Feucht und Kornburg ermittelt werden.
Am Freitagabend (19 Uhr) wartet für die Fans des Amateurfußballs mit dem Bayernliga-Derby zwischen dem TSV Kornburg und dem 1. SC Feucht ein echtes Schmankerl auf dem Programm. Beide Teams konnten am vergangenen Wochenende keine Zähler einheimsen, umso bedeutsamer wird der Nachbarschaftsvergleich unter Flutlicht. Wir haben uns vor dem Schlager in beiden Lagern umgehört.
Kornburg erwartet heißen Tanz auf gutem Geläuf
Der TSV Kornburg musste die Heimreise aus Abtswind am vergangenen Samstag ohne Zählbares antreten, und das obwohl man eigentlich einen Traumstart durch einen lange ersehnten Rückkehrer bejubeln durfte: "Die Geschichte ist schnell erzählt. Zwei Elfmeter und eine Gelb-Rote Karte gegen uns haben uns in der 2. Halbzeit auf die Verliererstraße gebracht. Allerdings haben wir dazu aber durch individuelle Fehler auch selber einiges beigetragen. Das Ganze war unvorhersehbar, zumal wir eine sehr ordentliche erste Hälfte gespielt hatten und sich das Team mit Wiedmanns sehenswertem Treffer zum eigenen Comeback belohnt hatte."
Kornburgs Trainer Hendrik Baumgart sah in Abtswind zwei verschiedene Halbzeiten und freut sich auf das anstehende Derby gegen Feucht.
W. Janz
Ein ganz besonderes Spiel als Chance für eine gewinnbringende Leistung steht am kommenden Freitagabend bevor, wenn die Kornburger zum Derby den SC Feucht empfangen. "Der Frust sitzt jedenfalls tief, gleichzeitig muss uns der am Freitag aber beflügeln, zumal die Feuchter mit ihren drei Niederlagen im Gepäck auch mit einem schweren Rucksack anreisen", wie Baumgart die emotionale Ausgangslage beschreibt und zudem anders als in den vergangenen beiden Partien in Hof und Abtswind aufgrund des Geläufes an der Kellermannstraße auf einen spielerischen Ansatz hofft: "Immerhin haben wir nach zwei Gurkenplätzen wieder einen tollen Rasen im heimischen Stadion in Aussicht, auf dem auch wirklich mal wieder Fußball gespielt und nicht nur gekämpft werden kann." Der TSV-Chefanweiser stellt daher eine einfache Rechnung für alle interessierten Zuschauer auf: "Zwei unzufriedene Teams, Flutlichtspiel und Derby ergibt einen heißen Tanz, bei dem außer Dittrich alle Spieler an Bord zu sein scheinen."
Feucht mit mehr Ausfällen als verfügbare Spielern
Das Feuchter Trainergespann Serdal Gündogan (l.) und Florian Schlicker plagen große Personalsorgen vor dem Derby in Kornburg.
fussballn.de / Strauch
Ganz anders gestaltet sich die Lage beim Gegner SC Feucht, der aktuell ziemlich auf dem Zahnfleisch geht. "Im Moment
haben wir mehr Ausfälle als einsetzbare Spieler", sagt Trainer Serdal Gündogan mit Blick auf die lange Fehlliste: Gratz, Hasenbichler, Heinloth, Höhenberger, Korene, Kraut, Lopez Guerena, Salis Jara, Tekeser, Schulze sowie der gesperrte Hering würden eine komplette Elf ergeben, die am Freitag nicht mit von der Partie sein wird. Hinter dem Einsatz von Julian Schäf steht aufgrund muskulärer Probleme obendrein noch ein Fragzeichen. Nichtsdestotrotz wollen die Zeidler nicht mit gesenktem Haupt zum Nachbarn fahren, wie Gündogan anfügt: "Dennoch freuen wir uns
natürlich auf das Derby und werden als Team alles reinhauen, um etwas Zählbares
mitzunehmen."
Wenig überraschend gehen mit der Fehlliste auch Ergebnisse einher. So blieben die Feuchter zuletzt drei Mal ohne Punktgewinn. Die 1:4-Niederlage gegen Eltersdorf am vergangenen Freitag gilt es jedoch differenziert zu betrachten. "Wir haben kompakt verteidigt und in der ersten Halbzeit auch nur eine Torchance zugelassen. Der Gegentreffer darf in
dieser Form nicht fallen", sagt Trainer Serdal Gündogan in der Rückschau und erinnert sich auch genau an den Verlauf der Partie nach dem Seitenwechsel: "Wir sind gut aus der Halbzeit herausgekommen und
erzielen verdient den Ausgleich. Zwei Schlüsselszenen haben uns in Rückstand
gebracht und unsere Ausgangslage gegen ein starkes Eltersdorf erschwert: In unserer guten Phase erhalten wir
wieder eine fragwürdige Entscheidung gegen uns und ein paar Minuten später nach
dem 1:2 erhalten wir keinen Zuspruch für einen klaren Elfmeter." In der Analyse benennt Gündogan das Manko, das gegen die Quecken zur Niederlage geführt hat: "In der Summe waren wir offensiv
nicht gefährlich genug, um Eltersdorf unter Druck zu setzen und haben in der zweiten Halbzeit zu einfache Treffer zugelassen und uns somit eine heiße Schlussphase
verbaut."
Wohl nicht nur eine heiße Schlussphase wartet am Freitagabend im Derby an der Kellermannstraße: Im Hinspiel im Feuchter Waldstadion gab es Ende Juli eine 1:1-Punkteteilung.